Vorschlag: Saalbau-Verkauf stoppen und Büros, Wohnungen, Parkplätze und eine Veranstaltungsfläche in städtischer Regie entwickeln.
- Am Lamperfeld und am Kulturzentrum fallen Parkplätze weg
- Parkmöglichkeiten am Saalbau und Gleiwitzer Platz sind ungewiss
- Deshalb will die CDU, dass die Stadt am Saalbau selbst als Investor auftritt
Die CDU-Fraktion im Rat hat von ihrer traditionellen Klausur zur Haushaltsberatung in Legden einen neuen Vorschlag zur Entwicklung der Saalbaufläche mitgebracht. Mit dem Hinweis auf eine drohende Parkplatznot in der Innenstadt schlägt sie vor, die Fläche nicht an einen Investoren zu verkaufen, sondern in städtischer Regie selbst zu entwickeln. Neben Büros für die Verwaltung könnten auf dem Gelände, erweitert um Flächen hinter dem Rathaus und an der Moltkestraße, Sozial- oder Studentenwohnungen entstehen, ein zentraler Veranstaltungsraum plus Parkplätze zu ebener Erde oder in einer Tiefgarage.
Die CDU-Fraktion hofft darauf, dass am Hansacenter und auf dem Karstadt-Areal die Wiederbelebung der Innenstadt beginnt. Die dürfe aber nicht abgewürgt werden durch einen sich abzeichnenden Mangel an Parkplätzen in der Innenstadt, sagt Fraktionschef Hermann Hirschfelder und zählt auf: Durch die neue Bebauung am Lamperfeld würden Parkplätze wegfallen, weitere durch eine Bebauung des Saalbaugeländes und mit dem Anbau am August-Everding-Kulturzentrum an der Böckenhoffstraße. Die weitere Nutzung des RAG-Parkplatzes am Gleiwitzer Platz nennt Hirschfelder ungewiss und sieht deshalb „dringenden Handlungsbedarf.“ Auch wegen des maroden Parkhauses an der Schützenstraße: „Wenn das dicht gemacht werden muss, sind 560 Parkplätze weg.
Konzept soll auch Flächen für Fahrräder und E-Bikes vorsehen
Fraktionsvize Volker Jungmann ergänzt: „Man mag beklagen, dass die Bürger nicht mit dem Rad oder dem Bus zum Einkaufen in die Stadt kommen. Aber sie kommen nun mal mit dem Auto. Deshalb sollte man ihnen ein Parkplatzangebot machen, sonst rollen sie durch nach Oberhausen.“ Deshalb fordert die CDU ein Parkraumkonzept, das auch Wege und Plätze für Fahrräder und E-Bikes berücksichtigt.
Teil eines Parkraumkonzeptes könnte die Flächen am Saalbau, am Rathaus sowie der städtischen Gebäude an der Moltkestraße sein. Zwar habe auch die CDU-Fraktion für die Auslobung eines Investorenwettbewerbs gestimmt. Dennoch würde sie ihn jetzt lieber stoppen und die Stadt selbst als Investor auftreten lassen. Hirschfelder: „Dann wären wir unser eigener Herr. Und diese Gestaltungsmöglichkeit gibt es nur noch jetzt und danach vermutlich nie mehr.“ Die CDU könnte sich auf der Fläche preisgünstigen Wohnraum vorstellen, Parkflächen, Verwaltungsbüros, Sitzungsräume sowie einen kleinen Saal
Bergbauflächen: „Gespräch sind ins Stocken geraten“
.Mit Blick auf die Stadtentwicklung außerhalb der Innenstadt beklagt die CDU ein Fehlen eines Konzeptes für die Umnutzung der ab 2018 frei werdenden Bergbauflächen. Hirschfelder: „Die Gespräche über die künftige Nutzung sind vollkommen ins Stocken geraten.“