Bottrop. . Achtzehn Kinder erproben sich im Rahmen eines Ferienprogrammes in der Zirkuswelt. Das Projekt soll ihnen pädagogische Werte vermitteln. Die Darbietungen werden bei der Vorführung am Freitag gezeigt
- Bei einem pädagogischen Zirkusprojekt im Jugendhaus Villa Körner können achtzehn Kinder Manegenluft schnuppern
- Die Kleinen konnten zwischen den DisziplinenAkrobatik, Clown, Jongleur, Seiltanz, Fakir und Zauberer wählen
- Im Mittelpunkt steht die Vermittlung von pädagogischen Werten wie Teamgeist, Verlässlichkeit und Pünktlichkeit
„Fakir-Grundhaltung und Konzentration bitte“, sagt Sascha Koepernik, Pädagoge des Zirkus „pompitz“. Fünf Kinder stellen sich in einer Reihe auf und strecken nacheinander ihren Arm aus, die offene Handfläche nach oben gerichtet. Gespannt warten sie darauf, dass Koepernik ihre Hände mit einer Fackel berührt. „Wir haben diese Übung schon ein paar mal geprobt“, erklärt Koepernik. „Die Kinder dürfen Feuer in die Hand nehmen. Besonders wichtig dabei ist eine gute Körperspannung und natürlich, dass die Kleinen das nicht alleine zu Hause nachmachen.“
Die Fakirdarstellung findet im Rahmen eines Ferienprogrammes im Jugendhaus Villa Körner statt. Achtzehn Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren dürfen diese Woche gemeinsam mit dem Zirkus „pompitz“ Manegenluft schnuppern. Das Team rund um Koepernik bietet regelmäßig pädagogische Projekte in Kindergärten, Grundschulen oder Behinderteneinrichtungen an. Die Aktionswoche in der Villa Körner wurde aus Mitteln des Landesjugendamtes finanziert und ist deshalb kostenlos. Dem Zirkusdirektor geht es nicht nur darum, den Teilnehmern einen Einblick in die Arbeit eines Artisten zu geben, sondern ihnen auch bestimmte Werte zu vermitteln: „Die Kleinen sollen die Arbeit im Team kennen lernen. Aber auch Eigenschaften wie Pünktlichkeit und Verlässlichkeit werden ihnen beigebracht“, so Koepernik.
Jeder Teilnehmer durfte sich vorab drei Zirkusdisziplinen aussuchen in denen sie trainiert werden möchten. Der achtjährige Mika hat sein Spezialgebiet schon gefunden: „Mir macht das Jonglieren am meisten Spaß, weil ich Tellerdrehen gut kann“, erklärt er. „Außerdem habe ich mir noch die Kategorie Clown und Seiltänzer ausgesucht.“Neben Mikas Disziplinen konnten sich die Kinder als Akrobat, Zauberer und Fakir ausprobieren.
Das Gelernte dürfen die kleinen Artisten bei einer Vorführung am Freitag ihren Verwandten und Freunden präsentieren. Mika zeigt noch keine Spur von Lampenfieber: „Ich bin noch nicht nervös. Ich freue mich nur darauf“. In den Umziehpausen wird Koepernik selbst noch einige Darbietungen präsentieren. Die Kooperation mit dem Zirkus „pompitz“ hat Kai Underberg, pädagogischer Mitarbeiter in der Villa Körner, eingeleitet. „Ich kenne Sascha schon lange. Vor zwei Jahren hat er schon mal ein Zirkusprojekt in den Ferien veranstaltet. Das kam sehr gut an.“
In der zweiten Woche der Herbstferien soll im Jugendhaus alles im Zeichen des Tanzes stehen. Unter dem Motto „Im Rhythmus unserer Welt“ wird die Tanzpädagogin Mara Dewenter Kindern im Alter von sieben bis zwölf Jahren Stile wie Hip Hop, Improvisationstanz und Modern Dance beibringen. Die Woche endet mit einem Ausflug zur Eislaufhalle in Dorsten.