Bottrop. . Bis März oder April soll der neue Anbau West des Knappschaftskrankenhauses fertig sein. Künftig gibt es eine größere Intensivstation mit direkter Verbindung zum OP.
- Im Frühjahr 2017 soll der Anbau West des Knappschaftskrankenhauses fertig sein
- Bauarbeiten sind derzeit nicht ganz im Zeitplan - Fertigstellung im März oder April
- Für 27 Millionen Euro gibt es unter anderem eine Stroke Unit und eine größere Intensivstation
Wände und Böden sind grau und kahl, unzählige Kabel hängen von den Decken, Holzplanken überbrücken Höhenunterschiede und Staub liegt in der Luft -- die Bauarbeiten im neuen Anbau West des Knappschaftskrankenhauses laufen auf Hochtouren. Anfang 2017 soll der Neubau eröffnet werden. „Wir liegen nicht ganz im Zeitplan“, stellt Thomas Tatka, Geschäftsführer der Klinik, fest. „Es wird wohl März oder April werden. Aber wenn das klappt, bin ich sehr zufrieden.“
Neugierige Beobachter können von außen natürlich seit Monaten kaum Veränderungen wahrnehmen. Richtfest wurde im Dezember vergangenen Jahres gefeiert, da stand der siebengeschossige Rohbau in voller Höhe. Die Fassadenarbeiten -- der Neubau erhält dieselbe braun-weiße Optik wie das Haupthaus -- sind inzwischen fast abgeschlossen. Im Innenbereich werkeln derzeit Elektriker und Installateure. Außer der riesigen Weite der Treppenhäuser und Flure sowie der Größe der Räume lässt bislang jedoch noch wenig auf die spätere Nutzung als Krankenhaus schließen.
So verraten beispielsweise die zahlreichen Durchbrüche in den Wänden die spätere Nutzung als Intensivstation. „Ärzte und Pfleger sollen hier immer auch den Durchblick in andere Zimmer haben“, erklärt Tatka. Jeweils zwei Säulen für Kabel hängen dort aus den Decken, wo später die Betten zu stehen kommen.
„Gerade eine Intensivstation braucht natürlich viel Technik“, so Tatka. 22 Betten wird es hier künftig geben, bislang hatte die Klinik 17 Betten auf ihrer Intensivstation. „Zudem wird es künftig eine direkte Verbindung zum Operationsbereich geben“, erklärt der Geschäftsführer und zeigt den noch hinter Staubwänden versteckten späteren Durchgang.
Baulärm und Staub von den Patienten fernhalten
Momentan ist der Neubau komplett vom Altbau abgeschottet, um Baulärm und Staub von Patienten und Besuchern fernzuhalten. Sechs Wochen mussten Patienten sogar oberirdisch vom Haupthaus zum nephrologischen Zentrum gefahrenb werden, da der Verbindungstunnel zwischen beiden Gebäuden für Bauarbeiten geschlossen werden musste. „Glücklicherweise hat das Wetter mitgespielt, unsere spezielle Bettkonstruktion mit Regendach kam gar nicht zum Einsatz“, zeigt sich Tatka erleichtert. Ab heute ist der Tunnel wieder passierbar.
Wiederum zeigt der Geschäftsführer auf eine Staubwand: „Dahinter waren ursprünglich zwei Fahrstühle. Der Schacht wurde geteilt, künftig gibt’s hier nur noch einen Aufzug und durch den ehemaligen Fahrstuhlschacht des anderen schaffen wir auf jeder Etage Durchbrüche für Verbindungen zwischen Haupthaus und Neubau.“
Während die Handwerker im Erdgeschoss des Neubaus Elektroleitungen und Heizkörper im künftigen Stroke Unit (Abteilung für Schlaganfall-Patienten) montieren, installieren andere in der fünften Etage die Technikzentrale. „Hier entsteht die Lüftungsanlage für den Neubau“, erklärt Projektleiter Jürgen Wittmers. „Die Außenluft wird angesaugt und gefiltert und entsprechend temperiert in die einzelnen Etagen abgegeben.“
Neubau beherbergt auch eine größere Intensivstation
Ist der Neubau fertig, finden auf 9000 Quadratmetern Patientenaufnahme, Stroke Unit, eine größere Intensivstation, zwei Pflegebereiche und die Krankenhausküche ihren Raum. Die Baukosten betragen insgesamt 27 Millionen Euro.