Bottrop. Städtisches Wohnungsunternehmen will bis 2018 200 Wohnungen gebaut haben, 83 Prozent öffentlich gefördert. Quadratmetermiete in Schnitt unter fünf Euro

  • Stadt-Tochter baut von 2010 bis 2018 200 Wohnungen, 83 Prozent davon Sozialwohnungen
  • Neubau an der Robert-Brenner-Straße, Sanierung auf dem Eigen
  • Immer mehr Wohnungen werden auch seniorengerecht

Das städtischen Wohnungsunternehmen Gesellschaft für Bauen und Wohnen (GBB) wird zwischen 2010 und 2018 knapp 200 Wohnungen gebaut haben, 83 Prozent davon öffentlich gefördert. Mit diesen Zahlen wehrt sich das Unternehmen gegen Vorwürfe, die Stadt tue zuwenig im sozialen Wohnungsbau. Die Zahl der seniorengerechten Wohnungen liegt bei 194, mehr als zehn Prozent des Bestandes. „Und mit jedem Neubauvorhaben kommen weitere Wohnungen dazu“, sagt GBB-Geschäftsführer Stefan Patz.

Zum Beispiel an der Robert-Brenner-Straße.Ende des Jahres sollen an den drei dort leer stehenden Häuserzeilen die Abrissbagger anrücken. Die GBB plant hier 52 öffentlich geförderte Wohnungen, die gegen den Lärm der benachbarten Bahnlinie geschützt werden durch Garagenzeilen als Puffer, Schallschutzfenster (Klasse 4) und spezielle Lüftungsanlagen. Die Bauarbeiten sollen im ersten Quartal 2014 beginnen.

Sanierung auf dem Eigen

. Die GBB plant nach dem Entwurf des Architekten Norbert Ryvola fünf Mehrfamilienhäuser mit 15 barrierefreien Wohnungen sowie zwölf Reihenhäuser für junge Familien mit Wohnflächen zwischen 95 und 112 Quadratmetern..

Weitere 16 öffentlich geförderte sowie acht frei finanzierte Wohnungen gehen nach der Kernsanierung Anfang 2017 an der Ernst-Moritz-Arndt-Straße auf dem Eigen auf den Markt, 23 weitere öffentlich geförderte Mitte 2017 an der Tourcoingstraße.

Alles richtig gemacht, attestieren die Aufsichtsratsvorsitzenden Thomas Göddertz (SPD-Fraktionschef) und Volker Jungmann (CDU): „Als die Bevölkerungsprognose schlecht und Fördergeld knapp war, hat sich die GBB konzentriert auf energetische Sanierung des Bestandes. Jetzt hat sie die Neubauplanungen wieder hochgefahren und bietet ihren Mietern weiterhin extrem günstige Preise an.“ Ende 2015 lag die monatliche Durchschnittsmiete bei 4,79 Euro.

Mahnende Worte findet Klaus Müller, als Beigeordneter demnächst GBB-Geschäftsführer. Die GBB müsse ein wichtiger Partner bleiben bei der energetischen Sanierung. Und: „Geförderter Wohnungsbau ist nicht allein Part der Stadt.“ Außerdem müsse das Handeln der GBB wirtschaftlich sein. Da sieht’s aber gut aus: Um mehr als acht Millionen Euro hat das Unternehmen 2015 sein Eigenkapital verbessert und dennoch 700 000 Euro Gewinn ausgeschüttet.