Bottrop. 2011 übernahm Ramona Fleer die Traditionsgaststätte an der Gladbecker Straße. Die wurde seither zu einem Treff für alle Generationen und vor allem Konzert-Ort
Stammgäste nennen sie die „Rote Ramona“. Und diesen charmanten Spitznamen wird Ramona Fleer wohl auch so schnell nicht wieder los. Denn nicht erst seit sie vor fünf Jahren das Traditionshaus „Hürter“ übernahm, ist die jugendliche Fünfzigerin mit der roten Mähne in Bottrop bekannt. Schon bei ihrem Vorgänger Ossi Maier arbeitete sie in dem Gasthaus, das im kommenden Jahr auf 140 Jahre Schank-Lizenz zurückblicken kann - wenn auch nicht immer am selben Ort.
Davor hat sie in der alten Mühle gearbeitet. Aber ihren Spitznamen erhielt sie bereits in der Duisburger Kult-Disco „Old Daddy“, einem der wirklich populären Läden im Ruhrpott der 80er und 90er Jahre.
Fünf Jahre Hürter: „Das waren bislang tolle Jahre, wir haben viel geschafft, Altes übernommen, Neues etabliert und seither nicht nur Peter Maffay und Hermann Beckfeld mit vielen spannenden Gästen begrüßen können“, so die Marlerin, die täglich nach Bottrop pendelt. Auch auf der Gladbecker hat sich in dieser Zeit gastronomisch einiges (neu) entwickelt.
„Wir“ - das ist auch ihr Bruder Armin, der nicht nur für Öffentlichkeitsarbeit und das Büro zuständig ist. Vor allem an den mittlerweile zahlreichen Abenden mit Veranstaltungen ist er regelmäßig im „Hürter“ so etwas wie das „Mädchen für alles“.
Die Geschwister versuchen - mit einigem Erfolg, so scheint’s - einen Spagat in der Gastronomie. Einerseits wollen sie „Hürter“ als Ort gepflegter Gastlichkeit mit kleiner, aber tendenziell frischer Karte - Gislinde „Linde“ Schewitz ist in der Küche nicht nur für die Kult-Frikadellen verantwortlich - für das ältere Stammpublikum erhalten.
Morgen Jubiläums-Party mit Band
Aber: „Mit der neuen Farbgebung in Rot - bald auch an der Fassade - , Cocktails zum populären Preis am Wochenende und neuen Partyformaten wollen wir auch Jüngere ansprechen“, so Armin Fleer.
Das ist ihnen zum Beispiel mit den „Bottroper Kneipen Kumpels“ schon gelungen. Seit einiger Zeit ist „Hürter“ Vereinslokal dieser Truppe, zu der aber nicht nur Studenten gehören. Bevor am 22. Oktober die „Bad-Taste-Party“ mit schrillem 80er-Jahre Outfit steigt oder Brauereibesitzer Thomas Stauder am 27. Oktober höchstselbst zapft, gibt es morgen um 20 Uhr erst einmal „5 Jahre Hürter mit Fleer“-Party mit der Band „Die Zwei“ und ganz zivilen Partypreisen an der Gladbecker Straße 19a.