Die Ortswehr Feldhausen hat als drittes Großfahrzeug einen Schlauchwagen mit 20000 Metern Schläuchen bekommen, die während der Fahrt verlegt werden können. Der „SW 2000“ hat heute seinen ersten Einsatz bei einer Übung im Movie Park.
Das neue Fahrzeug ist Teil des neuen Katastrophenschutzkonzeptes von Bund und Ländern: Bund und Land stellen Fahrzeuge und Geräte, die Kommunen stellen das Personal und stellen sicher, dass die Fahrzeuge im Katastrophenfall bundesweit verfügbar sind. Acht weitere Fahrzeuge hat die Bottroper Feuerwehr noch zu bekommen. „Wir warten teilweise schon seit Jahren darauf“, sagt Feuerwehr-Dezernent Paul Ketzer. Die Ortswehr Feldhausen stehe mit dem neuen Fahrzeug bereits auf der Liste für eine Erweiterung der Fahrzeughalle. Allerdings seien erst die Kameraden von der Ortswehr Kirchhellen an der Reihe mit der dortigen Rettungswache und Fahrzeughalle. Diese Erweiterung habe „absolute Priorität“ (die WAZ berichtete).
Die Ortswehr Feldhausen kann den Schlauchwagen bestens gebrauchen wegen des großen Ausrückebereiches im Nordosten der Stadt, wo die Wege zu den Hydranten weit sein können. Doch der Schlauchwagen kann in beide Richtungen pumpen:sowohl Wasser an einen Brandherd sowie Schwemmwasser weg von einer Überflutung. Bei den Starkregeneinsätzen Ende Mai und Anfang Juni wäre er beispielsweise eine große Hilfe gewesen.
Ortswehrführer Bernd Maaßen, dessen Einheit rund 30 Einsätze im Jahr fährt, nutzte eine Vorlage des Dezernenten für eine Ehrenerklärung an die eigene Truppe: „Wir sind ziemlich schnell, auch wenn das aus dem Brandschutzkonzept nicht hervor geht.“ Er spielte darauf an, dass laut Statistik im Brandschutzkonzept die Feuerwehr in Feldhausen wegen der ländlichen Struktur des Ortsteils seltener als die Kameraden in Kirchhellen und Grafenwald innerhalb der vorgegebenen acht Minuten am Brandort sind. Diese Vorgabe wird in der neuen Version des Brandschutzkonzeptes deshalb neu gefasst.