Bottrop. . Bergbaugewerkschaft startet Inforeihe zum anstehenden Aus des Bergbaus Ende 2018

  • Bottrop wird im nächsten Jahr noch einmal zusätzliche Arbeitsplätze im Bergbau bekommen
  • Hintergrund ist die Verlegung des Servicebereichs Technik und Logistik aus Herne
  • Gewerkschaft beginnt eine Info-Reihe zum anstehenden Aus des Bergbaus

Der Bergbaustandort Bottrop wird im nächsten Jahr noch einmal zusätzliche Arbeitsplätze bekommen, wenn die RAG ihren zentralen Standort in Herne aufgibt und der Servicebereich Technik und Logistik am Standort Haniel an der Fernewaldstraße gebündelt werden. Das berichteten RAG und Bergbaugewerkschaft IGBCE beim Auftakt einer Reihe von Informationsveranstaltungen zum Auslaufen des Bergbaus 2018.

Fragen zur Zeit nach dem Bergwerk

„Das hier ist unsere Pilotveranstaltung“, sagt Alois Thull auf dem Weg zum Grubenwarte an der Fernewaldstraße. Der stellvertretende Bildungsobmann der Gewerkschaft und Personaldirektor des auslaufenden Bergwerks Auguste Victoria in Marl begleitet Gewerkschaftsmitglieder , Awo-Senioren und Kinder aus der Awo-Kita zur ersten von mehreren geplanten Informationsveranstaltungen zum anstehenden Ende des Bergbaus 2018. Dabei sollen Fragen beantwortet werden wie: Was wird aus den Bergleuten? Was aus den Bergbauflächen? Wann wird zum Beispiel die Halde Schöttelheide für die Öffentlichkeit freigegeben?

Mehr als 2,5 Millionen Tonnen werden unter der Kirchheller Heide und in Hünxe auf Prosper-Haniel in diesem Jahr noch gefördert werden, 200 000 Tonnen mehr als geplant. 2793 Mitarbeiter hat das Bergwerk noch. Die Zahl ist in den vergangenen Jahren gesunken und wird noch weiter sinken, berichtet Öffentlichkeitsarbeiter Georg Hagmans den Besuchern vor dem Spaziergang hinauf zum Halden-Kreuzweg. „Es kommt nicht mehr darauf an, bis zuletzt so viel Kohle wie möglich zu fördern, sondern den Rest Kohle so sicher wie möglich zu fördern.“

Nach dem Ende der Kohlenförderung wird das Bergwerk nach den Plänen der RAG noch rund 1000 Mitarbeiter haben. 466 werden sich nach dem heutigen Stand der Pläne ab 2022 um die Ewigkeitsaufgaben der RAG wie Wasserhaltung und Bergschädenabwicklung kümmern.