Bottrop. Stiftungen und das Land NRW ermöglichten den Erwerb von 28 Fotomontagen, die Josef Albers zwischen den 1920er und 1950er schuf. Morgen ist die Übergabe

  • Bottroper Museum ist einziges Haus in Europa, das nun Albers-Fotocollagen im eigenen Bestand hat
  • Teilweise waren die Ankäufe schon im Jahr 2004 zu sehen - damals noch als Leihgabe
  • Die Übergabe findet am 21. September in Anwesenheit von Kulturpolitikern und Stiftungsvertretern statt

Der Bestand des Josef Albers Museums konnte jetzt durch einen umfangreichen Ankauf um einen wichtigen Aspekt im Schaffen des großen Sohnes der Stadt ergänzt werden. Mehrere Stiftungen und das Land NRW ermöglichten den Ankauf von 28 Fotomontagen, die Albers zwischen den 1920er und 1950er Jahren schuf.

Bislang fehlte in der Sammlung der Bereich Fotografie. Jetzt sei das „Quadrat“ das erste Haus in Europa, das auch diesen Teil von Albers’ Schaffen aus eigenen Beständen zeigen kann, so Museumschef Heinz Liesbrock.

Aufgetaucht waren die Collagen in einem Lagerraum an der Yale-University, den der Künstler noch selbst angemietet hatte und wurden seither von der Albers-Foundation verwahrt. Einige der Fotos und Collagen gelangten später ins Museum of Modern Art in New York oder ins Guggenheim Museum. Auch in Bottrop waren die Collagen teilweise in seiner Ausstellung vor 12 Jahren zu sehen - damals als Leihgaben. Vieles gehört nun seit Kurzem zum Besitz dieser städtischen Sammlung. Nicht alles, was er gerne gehabt hätte, aber doch Wesentliches, so Liesbrock.

Egal, ob es sich dabei um die frühen Arbeiten aus Albers’ Zeit am Bauhaus, Reisen durch Spanien und Südamerika handelt, oder um seine Entdeckung der sakralen Kunst Süddeutschlands bei seiner ersten Rückkehr 1953, 20 Jahre nachdem er mit seiner Frau Annie emigriert war: Immer zeigen die Arbeiten - alles Unikate - auch das für Albers typische Spiel mit dem Raum, Tiefe und Fläche, wie man sie auch in den „Adobes“ oder den „Homages to the Square“ findet.

Das Museum „Quadrat“ zeigt derzeit alle Neuerwerbungen im Kontext der ständigen Ausstellung.

Dienstags bis sonntags, Im Stadtgarten 20, 46236 Bottrop.