Bottrop. . Beim 1. Fahrradfest auf dem Eigen wurde eine Neuigkeit vorgestellt: das begleitete Radfahren. Dazu gab es viele weitere Angebote rund um den Drahtesel.

  • Veranstaltung auf dem Eigener Marktplatz soll auch das Miteinander im Quartier fördern
  • An verschiedenen Ständen informierten sich die Besucher rund ums Fahrradfahren
  • Impus für das Fest kam von der Quartiersmanagerin

Den Eigener Markt zu beleben und das Miteinander im Quartier zu fördern gehörte zu den Zielen des ersten Fahrradfestes im Stadtteil. Der Impuls dazu kam von Awo-Quartiersmanagerin Ute Beese.

Mit vielen Angeboten rund ums Fahrradfahren informierten am Sonntag verschiedene Stände zur Fahrsicherheit, Fahrradversicherung, zum richtigen Transport oder rund ums Thema Gesundheit. Auch Martin Schmidt vom Bottroper Sportbund war vertreten. Schmidt, der selbst an Multiple Sklerose erkrankt ist, bietet Menschen mit Handicap „Abenteuersport und viele außergewöhnliche Sportarten“. Beispielsweise gehe auch man Klettern oder Schwimmen; offen seien die Angebote Menschen mit jeglichem Handicap. „Wir waren mit halbseitiggelähmten Menschen schwimmen. Es war so schön, ihnen eine Freude zu bereiten“, erklärt Schmidt.

Eine der vorgestellten Neuigkeiten auf dem Fest war das begleitete Fahrradfahren. Die Räder bestehen aus zwei nebeneinanderliegenden Sitzen, bei dem beide Fahrer die Möglichkeit haben, zu treten, „aber keiner muss“, erklärt Christina Wolff. „Für Menschen, die nicht mehr alleine Radfahren können, ist das ein gutes Angebot. Besonderes Senioren können selbst treten, müssen es aber nicht“. Und sollte es für beide Fahrer zu anstrengend werden, habe das Rad einen Motor eingebaut, mit dem man bis zu 25 Stundenkilometer schnell fahren kann, „aber sowas kann ich natürlich mit den Senioren dann nicht machen“. Man plane, für nächstes Jahr eines der Fahrräder nach Bottrop zu holen. „Die Familie Appelbaum bietet in Hilden das begleitete Fahrradfahren an. Da habe ich das kennengelernt und bin seitdem infiziert“, erklärt Wolff. Wie die Umsetzung genau stattfinden soll, sei noch in Planung. „Uns geht es hier hauptsächlich um die Gemeinnützigkeit“, erzählt Quartiersmanagerin Beese, „Auch mit einem Lastenfahrrad wollen wir es Senioren ermöglichen, so lange wie möglich zu Hause wohnen bleiben zu können“. Eine Idee sei, mit dem Lastenfahrrad Einkäufe für Senioren zu erledigen. Ein Nebeneffekt sei dabei, dass die Umwelt weniger belastet wird als bei Autofahrten. „Es soll kostenfrei angeboten werden und nicht kommerziell sein“, ergänzt Beese.

Abwechslungsreiche Aktion

„Die Awo kam auf uns zu mit der Idee, den Eigener Markt und den Stadtteil wiederzubeleben“, erklärt Organisator Holger Czeranski, der zusammen mit Dennis Bröhl den B&C Verlag betreibt. „Wir haben die Idee dann umgesetzt.“ Ziel sei gewesen, ein abwechslungsreiches Angebot für Jung und Alt zu schaffen und über alles rund um das Thema Fahrradfahren zu informieren. „In Zusammenarbeit mit dem Förderverein Stenkhoffbad haben wir überlegt, wie man die Fördergelder für den Eigener Markt erhalten kann – und so sind wir auf das Thema Fahrrad gekommen“, so Beese.