Das historische Portal zum denkmalgeschützten Stadtgarten wurde von Schmierereien gesäubert und erhielt neuen Anstrich.

  • Die riesigen Graffiti am denkmalgeschützten Gebäude am Eingang zum Stadtgarten wurden beseitigt
  • Eine alte Mauer ist jetzt wieder sichtbar
  • Es gibt eine neue Begrenzung aus Kalksteinquadern. Kosten: insgesamt 21 000 Euro

Bottrop. Halbe Sachen wollte man bei der jüngsten Renovierung des Torbogenhauses am Stadtgarten nicht machen. Deshalb hatte sich die Stadtverwaltung entschlossen, nicht nur die großflächigen Graffiti-Schmierereien zu entfernen, die Parkbesuchern längst ein Dorn im Auge waren. „Auch die Toilettenanlagen haben einen frischen Anstrich bekommen“, sagt Dirk Göttlich, der bei der Stadt zuständig ist für die Gebäudeerhaltung. Bei der Farbe habe man sich nicht für eine spezielle Anti-Graffiti-Farbe entschieden. Nicht nur, weil die viel teurer wäre, sondern vor allem, weil der Spezialanstrich das historische Mauerwerk nicht atmen ließe und das denkmalgeschützte Haus dann von innen schimmeln könnte.

Jetzt wurde grundiert und drei Mal gestrichen - in Gelb und Weiß - Töne, die das Haus schon lange zum Blickfang an der Parkstraße werden lassen. Dabei war es ursprünglich wohl nur verputzt, ein Anblick, an den sich ältere Bottroper vielleicht noch erinnern.

Was die Spaziergänger möglicherweise gar nicht auf den ersten Blick bemerken: Eine alte halbkreisförmige Mauer wurde auf der Seite, an der sich die Herrentoilette befindet, freigelegt und hell gestrichen. „Die Mauer war unter einer dichten Efeu- und Pflanzenschicht ganz verschwunden, wir waren selbst überrascht, dass sich dort eine Mauer befindet“, so Dirk Göttlich. Jetzt wurde sie gesichert und aufgefrischt.

Neu ist auch seit einiger Zeit die Einfriedung entlang des Bürgersteigs an der Parkstraße. Statt der früheren, höheren Mauer mit leicht überkragenden Abschluss-Platten, bilden nun wuchtige Quader aus Kalkstein die Begrenzung zwischen Park und Gehweg.

21 000 Euro zahlte der Bezirk

„Die alte baufällige, aber etwas höhere Mauer wieder herzurichten, das hätte rund 40 000 Euro verschlungen“, sagt Markus Wenker, Leiter der Bezirksverwaltungsstelle. Aber auch so hat der Bezirk ordentlich in die Tasche gegriffen: 15 000 Euro haben Reinigung und Anstrich des Torbogenhauses gekostet. Mit weiteren 6000 Euro schlug die neue Mauer zu Buche.

Für Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff ist das Ensemble ein Schmuckstück in der Stadt und die Schmiererein alles andere als Dumme-Jungen-Streiche, sondern ärgerliche Sachbeschädigungen auf Kosten der Allgemeinheit, so der Politiker. Jedenfalls sollten Passanten und Parkbesucher möglichst eine Auge auf den Stadtgarten haben und wer Beschädigungen oder Vandalismus beobachtet, schnellstmöglich die Polizei und die Stadt informieren.