Nina Kreutzadler erhält einen Förderpreis von der Studienstiftung Grasedieck. In ihrer Arbeit geht es um die Energieversorgung eines Stadtquartiers in Bottrop.
- Nina Kreutzadler erhält einen Förderpreis in Höhe von 2000 Euro für ihre Bachelorarbeit
- Das Thema ihrer Arbeit ist ein Energiekonzept zur Versorgung eines Stadtquartiers
- Das Ergebnis ist eine Methode, die den Stromverbrauch in Haushalten reduzieren kann
Die Studentin Nina Kreutzadler von der Hochschule Ruhr West erhielt einen Förderpreis für ihre Bachelor-Arbeit. Die Studienstiftung Grasedieck hat ihre Arbeit mit einer Förderung begleitet und sie nun mit einem Preisgeld in Höhe von 2000 Euro ausgezeichnet. Kreutzadler studiert Wirtschaftsingenieurwesen mit der Fachrichtung Energiesysteme. Ihre Arbeit trägt den Titel „Energiekonzept zur Versorgung eines Stadtquartiers mittels Photovoltaik, Kraft-Wärme-Koppelung, Speicher und Wärmepumpe“ und ist in Zusammenarbeit mit der „InnvoationCity“-Managementgesellschaft entstanden.
Die gebürtige Essenerin beschäftigt sich im Wesentlichen mit der Steuerung der Energieversorgung unter verschiedenen Fragestellungen. Sie konzentriert sich dabei auf die Frage, wie Haushalte weniger Strom nutzen können. Dazu hat sie mithilfe eines Programms ein Konzept entwickelt, mit dem der Bezug von Strom und Gas in den Häusern um 20% reduziert werden konnte. „Es hat lange gedauert, dieses Konzept zu entwickeln, da ich mich erstmal in das Programm reinarbeiten musste. Mit der Recherche saß ich über ein halbes Jahr an meiner Arbeit.“, sagt Kreutzadler.
Bei ihrem Konzept konzentriert sie sich auf zehn Häuser eines Stadtquartiers in Bottrop. Um welche es sich handelt, darf sie aus Datenschutzgründen nicht sagen. „Alle Nutzerprofile der Arbeit gibt es wirklich. Dafür wurde die Methode hauptsächlich bei Doppel- und Einfamilienhäusern ausprobiert“, so die Studentin.
Marcus Rehm ist Professor für Energietechnik und erneuerbare Energiesysteme an der Hochschule und hat Nina Kreutzadler bei ihren Recherchen begleitet. „Das ist eine der besten Arbeiten, die ich je betreuen durfte.“, sagt Rehm. „Das Besondere an ihrer Arbeit ist, dass sie ein Konzept entwickelt hat, mit dem auch zukünftige Fragestellungen behandelbar sind.“
Dieter Grasedieck, Gründer der Studienstiftung Grasedieck, hat Kreutzadler den Förderpreis persönlich übergeben. Mit seiner Stiftung unterstützt er selbst jedes Jahr eine Arbeit. Die Stiftung hat als Ziel die Bildung in Bottrop zu fördern und setzt dabei ihren Schwerpunkt in den Bereichen Grundschule, Berufskolleg und Hochschule. Pro Jahr fördert die Stiftung zwei Schulen in Bottrop. In diesem Jahr stehen Grundschulen im Mittelpunkt. Mit der Förderung der Arbeit von Kreutzadler will er zeigen, dass er auch künftig Studierende weiter unterstützt. „Das ist keine Eintagsfliege, die da entstanden ist“, sagt Grasedieck. „Ich bin stolz auf Nina Kreutzadler, da sie mit ihrer Forschung nicht nur eine super Verbindung zur „InnovationCity“ schafft, sondern zugleich auch eine Frau ist, die das macht. Es gibt nicht viele weibliche Studierende in diesem Bereich.“
Studiengang im Internet gefunden
Nina Kreutzadler hat sich schon immer für das Thema Energie interessiert und ist im Internet auf den Studiengang gestoßen. Ihren Master will sie mit demselben Schwerpunkt in Lingen machen, „einfach um mal eine andere Stadt zu sehen“, sagt sie. Das Preisgeld möchte sie für ihren Umzug nehmen. Konkrete Pläne für die Zukunft hat die Studentin noch nicht: „Ich weiß noch nicht, was danach kommt. Ich möchte auf jeden Fall in der Energiewirtschaft arbeiten.“