Die Sanierung und Erweiterung der Feuerwache 2, die auch Standort der Freiwilligen Feuerwehr Kirchhellen ist, hat vom Verwaltungsvorstand höchste Priorität bekommen. Das sagte Dezernent Paul Ketzer gestern in der Sitzung der Bezirksvertretung, in der Feuerwehrchef Kim Heimann und Feuerwehrsprecher Christoph Lang die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans vorstellten. Auch die Feuerwehr sieht an der Schulstraße dringenden Handlungsbedarf.

„Die Zustände im Gerätehaus sind eine Zumutung“, sagt Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder (CDU) aus eigener Erfahrung. „Wir dürfen die Freiwillige Feuerwehr nicht immer weiter vertrösten.“ Bernhard Steinmann brachte für die CDU erneut den Neubauvorschlag an der Einmündung Zum Kletterpoth/Münsterstraße ins Gespräch. Die Partei will den Neubau durch den Verkauf des Grundstückes an der Schulstraße teilweise gegenfinanzieren und wünscht sich außerdem mehr Platz für den Schulhof der neuen Sekundarschule, die nebenan gebaut wird (die WAZ berichtete).

Paul Ketzer schloss ausdrücklich nicht aus, dass eine Prüfung ergeben könne, ein Neubau sei wirtschaftlicher. Doch zunächst werde der Fachbereich Immobilienwirtschaft die Kosten einer Sanierung abschätzen und dabei prüfen, ob die RAG für Bergbauschäden an den Kosten beteiligt werden könne. Danach würden die Kosten für eine Erweiterung ermittelt. Auf dieser Basis, so Ketzer, „werden wir prüfen: Lohnt die Sanierung, oder macht ein Neubau Sinn?“ Aus Sicht der Feuerwehr, setzte Ketzer noch hinzu, sei der bisherige Standort Schulstraße „ideal“.

Zuvor hatten Heimann und Lang den Brandschutzbedarfsplan vorgestellt und den Bezirksvertretern erläutert, warum die Feuerwehr nur in Kirchhellen-Mitte das vorgegebene Schutzziel erreicht. Für die ländlich geprägten Gebiete brauche sie mehr Zeit. Die könne sie sich mit dem neuen Konzept aber auch leisten (die WAZ berichtete). Ganz wichtig sei die gezielte Werbung für die Freiwilligen Feuerwehren. Lang: „Ziel muss es sein, die hervoragende Qualität der Ortswehr Kirchhellen zu halten und die Ortswehren Grafenwald und Feldhausen zu stärken.“ Heimann kündigte dazu ein Konzept für die Nachwuchswerbung an. Foto: Winfried Labus