Bottrop. . In der Bezirksvertretung Süd wurden die Pläne für das Brockmann-Gelände beraten. Einstimmig beschloss das Gremium das Vorhaben. Einwände zurückgewiesen.

  • Bezirksvertretung stimmt Plänen für Brockmann-Gelände einstimmig zu
  • Deutsche Reihenhaus baut dort 91 Häuser
  • Verwaltung und Politik teilen Bedenken der Anwohner nicht

Die Planungen für das Brockmann-Gelände an der Heimann­straße in der Boy gehen weiter. Wie berichtet will die Deutsche Reihenhaus AG dort einen Wohnpark mit 91 Wohneinheiten bauen. Zuletzt hatten die Stadt und das Unternehmen die Anwohner bei einer Bürgerversammlung informiert. Die Anwohner konnten dort Anregungen und Vorschläge loswerden.

Nun befasste sich am Donnerstagnachmittag die Bezirksvertretung Süd mit dem Thema und mit den Anregungen der Bürger. Die Verwaltung hatte sie zusammengestellt und zu den Bedenken der Anwohner Stellung bezogen. Hauptknackpunkt aus Sicht der Anwohner ist der Verkehr. Sie befürchten, dass wesentlich mehr Autos künftig die Bergendahlstraße nutzen, weil das Gelände künftig sowohl von der Heimann- als auch von der Bergendahlstraße erreicht werden kann. Außerdem haben die Anwohner Sorgen, was die künftige Parkplatzsituation angeht.

Grundsätzlich teilt die Verwaltung die Bedenken der Anwohner nicht – und auch die Bezirksvertreter schlossen sich dieser Auffassung einstimmig an. Zu den Stellplätzen führte die Verwaltung aus, dass auf dem Gelände 227 Parkplätze zur Verfügung stehen werden. Umgerechnet auf die Häuser dort macht das 2,5 Stellplätze pro Wohneinheit. Zumal die Deutsche Reihenhaus den Anwohnern wohl – so war in der Sitzung zu hören – in Teilen entgegengekommen ist und einige der Stellplätze näher zur Bergendahlstraße verlegt hat. Denn gerade in dem Bereich waren besondere Befürchtungen laut geworden – einige der neuen Häuser haben nämlich ihren Zugang von der Bergendahlstraße aus.

Doch seitens der Anwohner war generell kritisiert worden, dass der Wohnpark von zwei Seiten aus erschlossen werden sollte. Schließlich sei der Betrieb auch nur von der Heimannstraße aus zu erreichen gewesen. Die Verwaltung geht davon aus, dass die Verkehrsbelastung nur moderat steigen wird. Dafür seien die Straßen so wie sie jetzt ausgebaut sind ausreichend. Ein Gutachter hat festgestellt, dass auf der Heimannstraße nördlich der Bergendahlstraße in 24 Stunden 2100 Fahrzeuge unterwegs waren, auf dem südlichen Teil waren es 2400. Der neue Wohnpark brächte laut Einschätzung des Gutachters rund 750 zusätzliche Fahrten. Damit sind aus Sicht der Verwaltung keine Stauungen oder andere Probleme in dem Bereich zu erwarten. Eine Einschätzung, der sich die Bezirksvertreter anschlossen. Zumal, so SPD-Sprecher Franz Ochmann, die Belastung durch das Unternehmen und den damit verbundenen Lieferverkehr für die Anwohner der Heimanstraße zuvor größer war. Das habe er zumindest aus Gesprächen mit Anwohnern erfahren.

Somit stellte sich die Bezirksvertretung hinter die Pläne für das Gelände der ehemaligen Schreinerei, das letzte Wort haben jedoch Planungsausschuss und Rat.