Zehn Nachwuchstalente werden durch das Projekt zur Förderung des Spitzensports gefördert. Im Forsthaus Specht haben die Athleten die Zusagen überreicht bekomme.

  • Das Projekt zur Förderung des Leistungssports nimmt Fahrt auf
  • Sportler aus verschiedenen Disziplinen werden gefödert
  • Initiatioren betonen, dass investiert und nicht prämiert wird

Oberbürgermeister Bernd Tischler, Projektleiter Jürgen Heidtmann, Sponsoren und Mentoren waren gekommen, um den zehn ausgewählten Nachwuchssportlern die ersten Förderzusagen zu übergeben. Damit nimmt das Projekt zur Förderung des Leistungssports nun endgültig Fahrt auf. Alle zehn Talente, die einen Antrag gestellt hatten, wurden berücksichtigt. So bekommen sie Zuschüsse für Trainingsmittel, Physiotherapeuten oder Fahrtkosten – immer individuell auf den Athleten abgestimmt.

Volker Tapper, der das Projekt gemeinsam mit Bastian Hirschfelder angestoßen hatte, hob hervor: „Wir haben dem Deutschen Olympischen Sportbund etwas voraus. Wir prämieren nämlich nicht, sondern investieren in unsere Sportler.“ Und Bernd Tischler stellte fest: „Ja, wir sind auf dem richtigen Weg. Die Mühe hat sich gelohnt.“ Die WAZ stellt die zehn Sportler vor, die ihre Förderzusagen für das nächste halbe Jahr sicher haben. Danach haben sie – und auch andere Talente – die Möglichkeit, sich erneut für die Förderung zu bewerben. Darüber entscheidet dann wieder ein Fachgremium.

Dustin Büchel: In den Wurfdisziplinen ist Dustin Büchel vom LC Adler Bottrop zu Hause. Zwar beherrscht er auch den Umgang mit Speer und Diskus, seine Spezialität ist aber das Kugelstoßen. Dort gehört er auch zum NRW D-Landeskader und trainiert regelmäßig am Stützpunkt in Dortmund. Die meisten Trainingseinheiten absolviert er aber im heimischen Jahnstadion.

Hamsat Isaev: Auch Hamsat Isaev ist ein Werfer – nur das er Menschen wirft. Dabei hat er es schon bis zu den Junioren Weltmeisterschaften gebracht – die aber nur ein erster Schritt sein sollen. Für den JC 66 geht er in der Bundesliga auf die Matte, sein Studium absolviert er in Köln. Am dortigen Olympiastützpunkt arbeitet er an Kraft und Technik. Aktuell laboriert Isaev an einem Kreuzbandriss.

Marius Lewald: Schon in der Kinderleichathletik sprang Marius Lewald am liebsten über die Bananenkisten, heute ist der Hürdenlauf die Paradedisziplin des Athleten vom LC Adler. Nach einer Verletzung ist er zurück im Training und auf dem Sprung in den C-Bundeskader. Aktuell baut er sein Abitur und trainiert regelmäßig in Bottrop sowie am Stützpunkt in Münster.

Hanna Lüger: Für die Schülerin des Josef-Albers-Gymnasiums ist keine Hürde zu hoch. Die 14-Jährige belegt den sechsten Platz in der deutschen Jahresbestenliste in ihrer Altersklasse und gehört dem NRW D-Kader an. Ihr Landestrainer hat sie für den Bundeskader vorgeschlagen. Bei den Deutschen Meisterschaften wurde sie Achte. Auch sie trainiert am Stützpunkt in Münster.

Lena Metzler: Hoch hinaus will Lena Metzler. Die Hochspringerin des LC Adler hat bei den deutschen Nachwuchsmeisterschaften in Bremen jüngst die Bronzemedaille gewonnen. Ihre persönliche Bestleistung liegt bei 1,73 Meter. Auch sie gehört zum D-Kader und peilt den Sprung in den Bundeskader an. Auch dafür kämpft sie in zahlreichen Trainingseinheiten um jeden Zentimeter.

Jennifer Pietrasch: Jennifer Pietrasch, 17 Jahre alt, ist eine Allrounderin im Wasser. Für den SV 1911 schwimmt sie aber am liebsten die Rückenstrecken. Über 50, 100 und 200 Meter Rücken belegt sie in ihrer Altersklasse aktuell Rang zwei der deutschen Bestenliste. Sie gehört zum NRW-Landeskader, hat bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften Silber gewonnen und an der EM teilgenommen.

Agatha Schmidt: Mit dem Judosport angefangen hat Agatha Schmidt beim PSV Bottrop, mittlerweile geht sie für den JC 66 Bottrop auf die Tatami. Sie steht kurz vor dem Sprung in den C-Kader. Die fleißige Athletin trainiert am Landesstützpunkt in Bottrop und studiert an der Universität Duisburg-Essen. Mit dem Bundesligateam steht Mitte September das Derby gegen Adler 07 an.

Leonie Schuknecht: Die jüngste Stadtmeisterin im Damenfeld seit Daniela Kalthoff im Jahr 1989, Nummer Acht in der Verbandsrangliste und mit der Damenmannschaft des TV Blau-Weiß jüngst in die 1. Verbandsliga aufgestiegen. Leonie Schuknecht bringt alles mit, was eine Tennisspielerin braucht. Aktuell greift sie bei den Stadtmeisterschaften wieder nach sämtlichen Titeln.

Lena Wilkes: Im Alter von sechs Jahren hat Lena Wilkes mit Judo begonnen. Heute zählt sie zu den hoffnungsvollsten Talenten. Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften belegte sie Anfang des Jahres Rang sieben (-52kg), in der Altersklasse U21 holte sie Bronze. Bis zu 14 Trainingseinheiten absolviert die Bundesligakämpferin des JC 66 Bottrop in der Woche.

Saska Wüst: Als die Förderzusagen am Dienstag vergeben wurden, fehlte Saskia Wüst. Aus gutem Grund. Am vergangenen Wochenende hatte die Judoka des JC 66 beim Europacup einen starken siebten Platz belegt. Als Lohn durfte sie mit ins internationale Trainingslager nach Saarlouis. Die 21-Jährige trainiert nicht nur in Bottrop, sondern studiert auch an der Hochschule Ruhr-West.