Bottrop. . Der Austausch steht im Mittelpunkt eines neuen Awo-Projektes. Ziel ist es, die Sprachbarrieren abzubauen.

Das „Café Welcome“ heißt seit gestern Gäste willkommen: Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) hat in ihrer Familienbildungsstätte an der Bügelstraße 25 im Eigen einen neuen Treffpunkt eingerichtet, bei dem Flüchtlinge mit Einheimischen in Kontakt treten können. Jeden Montag und Donnerstag sind sie von 12 bis 18 Uhr eingeladen, sich bei Kaffee und Plätzchen mit anderen Familien auszutauschen. Hilfsbereite Ehrenamtler mischen mit und unterstützen die Flüchtlinge, wo sie können. Sprachbarrieren sollen vor Ort abgebaut werden, die Teilnehmer können in gemütlicher Atmosphäre gemeinsam plauschen und klönen.

Ziel der Einrichtung ist es, vor allem einen Raum für Begegnungen zu bieten: Sowohl Anwohner des Ortsteils als auch die hilfsbedürftigen Familien sollen neue Kontakte knüpfen. „Wir versuchen zusätzlich, die Überführung in unterschiedliche, weiterführende Qualifikationsmaßnahmen zu gewährleisten“, unterstreicht Heinrich Lübke, stellvertretender Geschäftsführer der Awo Gelsenkirchen-Bottrop. Sprach- sowie Integrationskurse wären darunter, auf die sich die Flüchtlinge bewerben könnten. „Wir greifen ihnen unter die Arme, auch wenn es um Behördengänge geht“, ergänzt er. Bei dem „Café Welcome“ ginge es darum, den ersten Schritt aufeinander zuzugehen.

Diesen Schritt hat der Ortsverein Eigen schon getan. In Zukunft soll die typische Kaffeerunde des Vereins zusammen mit den Flüchtlingen stattfinden. Das Mitglied Klaus Todt sagt zum Vorhaben: „Wir wollen versuchen, so gut es geht zu helfen. Natürlich spielt für uns auch die Neugierde eine wichtige Rolle. Wir wollen andere Kulturen kennenlernen.“ Die ehrenamtliche Helferin Daniela Costalunga, die auch Sprachkurse bei der Awo gibt, betont: „Hier besteht die Möglichkeit, Deutsch aktiv zu sprechen – toll.“