Bottrop. . Sämtliche Wasserleitungen in der 18 Jahre alten Halle müssen erneuert werden. Sie bleibt vier Monate geschlossen. Betroffen sind Schulen und Sportvereine
- Bottrops größte Sporthalle wird im Winter für vier Monate geschlossen
- Stadt sucht Ausweichmöglichkeiten für Schulen und Vereine
- Sämtliche Trinkwasserleitungen müssen erneuert werden
Bottrops größte Sporthalle muss saniert werden. Deshalb ist die Dieter-Renz-Halle vom 5. Dezember an dicht. Knapp vier Monate lang werden Sportvereine und Schulen dann ohne diese Sporthalle auskommen müssen. Am 19. März, so die derzeitige Planung, soll die Sanierung beendet sein.
Sämtliche Wasserleitung in der 18 Jahre alten Halle müssen erneuert werden. Bei einer Messung waren erhöhte Legionellen-Werte festgestellt worden, seitdem müssen die Leitungen regelmäßig gespült werden. Gesundheitliche Risiken für die Sportler bestehen nicht, ein Dauerzustand können diese Spülungen aber nicht sein. „Betroffen sind die Trinkwasserleitungen und damit die Versorgung aller Dusch- und Toilettenräume und die Löschwasserversorgung“, sagt Thorsten Albrecht von der städtischen Pressestelle. Eine sechsstellige Summe wird die Stadt dafür in die Hand nehmen müssen, so Albrecht.
In der Mai-Sitzung des Betriebsausschusses des Bottroper Sport- und Bäderbetriebs war das Thema schon einmal kurz angerissen worden. Damals hatte Geschäftsführer Jürgen Heidtmann bereits die Hoffnung geäußert, die Sanierungsmaßnahmen nicht schon in diesem Sommer in Angriff nehmen zu müssen. Wohl auch, weil das entsprechende Budget bereits verplant war. Laut Protokoll verweist Heidtmann auf „Sofortmaßnahmen“, die der Bäderbetrieb eingeleitet habe. Bei anschließenden Proben seien nur noch in einer Dusche erhöhte Werte festgestellt worden. Die werde man erneut spülen, nachmessen und gegebenenfalls sperren, heißt es weiter in dem Schriftstück.
In der August-Sitzung wird sich das Gremium erneut mit dem Thema befassen, kündigte der Ausschussvorsitzende Michael Gerdes (SPD) gegenüber der WAZ an.
Betroffen von der Sperrung sind unter anderem die Schulen. Täglich von 8 bis 16 Uhr ist die Halle für den Schulsport geblockt. Und diese acht Stunden würden auch an nahezu jedem Tag komplett genutzt, sagt Albrecht. Zehn Schulen nutzen die Halle für Sportstunden. Sogar von der Sekundarschule in Kirchhellen werden die Schüler zur Parkstraße gebracht, weil die Hallenkapazitäten in Kirchhellen nicht ausreichen. Für die zehn Schulen müssen dann ab Dezember Ausweichmöglichkeiten bereit stehen. Albrecht: „Das Schulverwaltungsamt arbeitet derzeit an einer Lösung.“
Auch zahlreiche Sporvereine, wie der VC Bottrop 90, der DJK Adler 07 und der JC 66 Bottrop sind von der Schließung betroffen. Mit Hochdruck arbeitet der Sport- und Bäderbetrieb deshalb an einer Lösung, die alle Beteiligten zufrieden stellt. Die Hallenstadtmeisterschaften im Fußball werden deshalb in der Berufsschulhalle ausgetragen, zahlreiche Handballspiele wurden bereits in andere Hallen verlegt.