Bottrop. . Gelände an der Schubertstraße soll weiter für Gewerbe genutzt werden. Ein Baumaschinenverleih wird dorthin umziehen. Bautreff Pawella denkt über Erweiterung nach.
- Baumaschinenverleih zieht um zur Schubertstraße
- Weitere Unternehmen denken über Umzug und Vergrößerung nach
- Gewerbeflächen in der Stadt sind nachgefragt
Von der ehemaligen Fleischfabrik Mengede an der Schubertstraße ist nichts mehr übrig. Die Produktionshallen sind abgerissen, das Gelände liegt brach. Hinter den Kulissen laufen jedoch schon Gespräche, was künftig dort geschehen soll. Klar ist: Die Fläche ist als Gewerbegebiet ausgewiesen und soll es auch bleiben. Politik und Verwaltung haben sich schon früh festgelegt, dort keine andere Nutzung zuzulassen.
Baumaschinenverleih zieht um
Nach Informationen dieser Zeitung wird ein Bottroper Baumaschinenhandel und -verleih einen Teil der Fläche übernehmen. Das bestätigt der Geschäftsführer auf Nachfrage. Er wird seinen Betrieb zur Schubertstraße verlagern. „Unser jetziger Standort ist zu klein. Unser Unternehmen wächst, daher unsere Überlegung, ein eigenes Grundstück zu erwerben, das unseren Ansprüchen genügt.“ Denn gerade der Bereich Handel mit Baumaschinen wachse und dafür sei nun mal auch ein repräsentativer Bereich nötig.
Ein weiterer Maschinenverleiher hat Interesse gezeigt, seinen Betrieb zur Schubertstraße zu verlagern. Entsprechende Gespräche bestätigt der Eigentümer. Details oder Verhandlungsergebnisse gibt er jedoch nicht bekannt.
Verhandlungen mit dem Eigentümer des Mengede-Geländes bestätigt auch der Geschäftsführer des Bautreffs Pawella, Jochen Pawella. Das Unternehmen an der Mozartstraße hat sich bereits vor einigen Jahren auf die ehemalige TÜV-Fläche gegenüber dem Stammsitz ausgebreitet. Diese Gelände grenzt im hinteren Bereich an die Mengede-Fläche. „Uns geht es um die Standortsicherung“, sagt Pawella. Denn grundsätzlich denke das Unternehmen darüber nach, sich zu vergrößern. Daher der Gedanke, einer Erweiterung in östliche Richtung. Denn entsprechende Flächen für Unternehmen seien in Bottrop kaum noch vorhanden, so Pawella.
Auch das ist ein Grund dafür, warum auf dem ehemaligen Schlachthof unbedingt Betriebe angesiedelt werden sollen. Denn freie Gewerbeflächen sind rar in der Stadt. Darauf weist das Amt für Wirtschaftsförderung regelmäßig hin. Ein weiteres Argument für Gewerbebetriebe auf dem Gelände: Rundherum haben weitere Unternehmen ihren Sitz. Nebenan an der Schubertstraße etwa hat die Best ihren Betriebssitz und auch an der Mozartstraße sitzen zahlreiche Unternehmen, deren Grundstücke von hinten an die Mengede-Fläche stoßen. Die Verantwortlichen fürchten, dass es bei Wohnbebauung auf der Fläche zu Konflikten wegen möglicher Lärmbelastung kommen könnte.
Der jetzige Eigentümer des Mengede-Geländes, ein Bottroper Bauträger, war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Gewerbegrundstücke sind gefragt
Klaus Strehl (SPD), der Vorsitzende des Planungsausschusses, stellt noch einmal klar, dass es für die Stadtplanung wichtig ist, dass das Mengede-Gelände Gewerbefläche bleibt. „Wir haben Nachfrage nach solchen Flächen“, sagt er und sieht das Gelände auf einem guten Weg.
Ähnlich äußert sich die Leiterin des städtischen Amtes für Wirtschaftsförderung, Sabine Wissmann. Es gebe regelmäßig Anfragen von Unternehmen, die sich vergrößern und ihren Standort innerhalb der Stadt wechseln wollen. Viele Möglichkeiten haben die Betriebe jedoch nicht, entsprechende Flächen sind rar, sagt Sabine Wissmann. Auch wenn die Stadt mit der Vermarktung des Mengede-Geländes nichts zu tun hat – dafür ist der Besitzer zuständig – vermittle man bei Bedarf die Kontakte, sagt die Leiterin der Wirtschaftsförderung.
Rund zwei Hektar ist die Fläche groß, auf der sich Unternehmen ansiedeln können. Allerdings habe es zunächst auch Anfragen gegeben, ob dort nicht auch Wohnbebauung zugelassen werden könne, sagt die Leiterin des Planungsamtes, Christina Kleinheins. Dafür hätte jedoch der Bebauungsplan geändert werden müssen. „Das war politisch nicht gewollte und auch die Verwaltung hat ja ein Interesse, Gewerbeflächen auszuweisen.“
Bleibt ein Streifen des Geländes zur Wohnbebauung an der Schumannstraße. Das gehört einem anderen Besitzer. Hier, so ist zu hören, sei womöglich Wohnbebauung denkbar. Doch das Thema sei im Moment nicht aktuell.