Die Bäckerei Kläsener arbeitet das vierte Jahr in Folge mit Dinkel und backt mehr und mehr damit. In diesem Jahr wurde das Urgetreide in Gladbeck angebaut. Auf dem 16 Hektar großem Feld des Hofes Overgünne wurden 112 Tonnen geerntet. Nun wird es gemahlen und anschließend an die Bäckerei geliefert.
Der Aufwand, mit Dinkel zu backen, ist größer als das Backen mit Weizen, da für die Verarbeitung ein Schritt mehr getan werden muss. Diesen Schritt nennt man Spelzen,dabei fallen ungefähr ein Drittel des Gesamtertrages weg. Desweiteren „muss der Teig anders behandelt werden“ sagt Bäckereiinhaber Markus Kläsener denn sonst werde der Teig schnell trocken und rissig. „Das haben wir aber mittlerweile im Griff und eine gute Frischhaltung ist möglich,“ sagt Kläsener. Der Geschmack sei etwas nussig und für Weizenallergiker ist Dinkel eine willkommene Alternative.Mittlerweile bietet die Bäckerei viele Produkte an, die sie aus dem Getreide hergestellt haben. Darunter fallen Kuchen, Plundergebäck und Teegebäck sowie Brot und Brötchen. Aber auch Stollen kann man in der Weihnachtszeit kaufen. In diesem Jahr soll es als Besonderheit Brezeln zur Martinszeit und Stutenkerle zur Nikolauszeit aus Dinkel geben. Vor jedem neuen Produkt „wird erst experimentiert, bis es dann klappt“ sagt Markus Kläsener. Landwirt Thomas Overgünne ist ebenfalls überzeugt von dem Dinkelanbau: „Das Brot geht weg wie warme Semmeln.“ „Die Reste, also die Spelzen, die nicht mehr gebraucht werden, da sie im Teig stören würden, werden für Heim- und Nutztiere wie Pferde, Kaninchen und Huhn als Einstreu verwendet.“ ,sagt Overgünne.