Bottrop. In der Innenstadt beginnt die Neugestaltung der Fußgängerzone an der Gladbecker Straße, abgekoppelt von den Trapez-Plänen. Kanalbau an der Prosperstraße
- Prosperstraße: Ein Tagesbruch nach dem nächsten
- Fußgängerzone: Im Januar beginnt der Umbau der Gladbecker Straße
- Dabei entsteht ein neuer Platz, der Außengastromonie anziehen soll
Zwei wichtige Großbaustellen wird der Fachbereich Tiefbau im kommenden Jahr aufmachen. Neben dem seit Jahren diskutierten Kanal- und Fahrbahnneubau an der Schneiderstraße in Grafenwald soll 2017 die Neugestaltung der Fußgängerzone Gladbecker Straße in Angriff genommen und abgeschlossen werden.
Prosperstraße
Großen Handlungsbedarf sieht Heribert Wilken, Leiter des Fachbereichs Tiefbau, an dem Kanal in der Prosperstraße zwischen Friedrich-Ebert- und Paßstraße: „Da haben wir derzeit einen Tagesbruch nach dem anderen.“ Für den neuen Fahrbahnaufbau nach der Kanalsanierung hat die Politik dem Fachbereich Fördergelder aus dem Konjunkturpaket III der Bundesregierung zugeteilt.
Gladbecker Straße
Die Planungen für die Kneipenmeile an der Gladbecker Straße waren lange mit weiteren Innenstadt-Verschönerungsmaßnahmen und dem Umbau des Trapez zwischen Horster und Gladbecker Straße unter der Überschrift „Stadtumbau Innenstadt-West“ als Paket geplant worden. Mit den Eigentümern am Trapez komme die Stadt aber seit Jahren nicht zu einer tragfähigen Einigung sagt Heribert Wilken, Leiter des Fachbereichs Tiefbau. Deshalb hat die Stadt nach seinen Angaben sogar bereits zugeteilte Fördergelder zurück gegeben.
Jetzt hat die Stadt die Neugestaltung der Gladbecker Straße zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Altmarkt vorgezogen. Sie soll zu Jahresanfang beginnen und nach Wilkens Planung im Oktober abgeschlossen sein. Als erste Maßnahme wird die Gerichtsstraße, die heute noch eine Durchfahrt zur Friedrich-Ebert-Straße hat, zur Sackgasse im Wendehammer gemacht.
An dieser Stelle entsteht so ein neuer Platz, von dem Wilken sich viel Aufenthaltsqualität und die Ansiedlung weiterer Außengastronomie verspricht. Unter anderem entsteht dort ein Kneipp-Becken und zur Friedrich-Ebert-Straße hin eine Lärmschutzwand, die auch als kleine Klimaanlage funktionieren soll. Die „City Trees“ sehen aus wie mit Moos gefüllte Drahtgitterwände, hinter denen sich eine intelligente Bewässerung versteckt. Die Moosfüllung filtert soviel Kohlendioxid aus der Luft wie 250 normale Bäume, rechnen die Erfinder vom Dresdner Start-Up-Unternehmen „Green City Solutions“ vor. Außerdem mildern sie durch Verdunstung in heißen Sommern die Hitze in der Innenstadt.
Stichwort Schadstoff-Filter:An der Gladbecker bekommt der Steag-Konzern nach der Peterstraße einen weiter Fläche für sein stickstoffreduzierendes Pflaster. Der Fachbereich fängt an der Ecke Friedrich-Ebert an, denn, sagt Wilken: „Wir wollen zu Beginn der Freiluftsaison aus der Kneipenmeile raus sein.“ Entlang der Straße werden die Mammutbäume, die Pflaster und Kanäle geschädigt haben, ersetzt.