Bottrop. . Beim 9. Sommerfest des Freundeskreises zur Förderung der Städtepartnerschaften ist der Brexit kein Thema.

  • Freundeskreis fördert die Städtepartnerschaften in Bottrop seit neun Jahren
  • Beziehung zur Blackpool/England ändert sich von Vereinsseite aus durch den Brexit nicht
  • Mit mehr Öffentlickheitsarbeit sollen noch mehr Menschen von den Partnerstädten erfahren

„Wer mein Freund ist, ist nicht mehr mein Feind“, sagt Thomas Göddertz, Vorsitzender des Freundeskreises zur Förderung der Städtepartnerschaften der Stadt Bottrop. Das gilt für all die Menschen, die sich jetzt beim Sommerfest des Vereins am Waldpädagogischen Zentrum begegneten. Und ganz sicher auch für die zahlreichen zwischenmenschlichen Kontakte, die durch die Städtepartnerschaften zustande kommen.

Seit neun Jahren besteht der Freundeskreis, der unter dem Motto „Making Friends – Freunde Finden“ jährlich Ausflüge in die Partnerstädte organisiert. In diesem Frühjahr ging es schon nach Blackpool in England. Dabei versuchen die Reisenden auch immer, mit der Stadtspitze in Verbindung zu treten. „Wir wurden bisher immer freundlich empfangen und hatten eine Menge Spaß“, erzählt Thomas Göddertz. Der Brexit, also der angestrebte Austritt Großbritanniens aus der EU, spielt für Göddertz keine Rolle. „Also auf unserer Seite ändert sich da gar nichts. Wir müssen natürlich beobachten, wie sich die Lage entwickelt, aber Blackpool bleibt für uns immer ein Partner.“

Nicht nur Reisen in die Partnerstädte organisiert der Freundeskreis. „Zusätzlich fördern wir auch Schulklassen, die unsere Partnerstädte besuchen wollen“, ergänzt Thomas Göddertz.

Zum Sommerfest im WPZ kamen am Freitag über 100 Mitglieder und Bürger. Zu Gast war auch der Vorsitzende des Partner-Vereins aus Berlin-Wedding, Ulli Davids. „Hier herrscht immer ein reger Austausch, man klönt, trinkt und isst“, so Göddertz weiter.

Für viele andere Menschen seien die Partnerstädte Merseburg, Gleiwitz, Tourcoing, Veszprém und Blackpool allerdings nur Wörter auf dem Stadtschild. „Daher wollen wir unsere Sache mehr in die Öffentlichkeit tragen“, betont Göddertz. Ein Auftritt beim Weihnachtsmarkt war dafür der erste Schritt. „Wir überlegen auch, einmal auf dem Feierabendmarkt aufzutreten und unser zehnjähriges Bestehen ebenfalls größer aufzuziehen.“

Geklappt hat die Werbung schon bei Monika Guske: „Ich finde die Begegnung der Menschen wichtig. So kann man internationale Freundschaften schließen. Ich überlege, in den Verein einzutreten.“ Erika Lorenz ist von Anfang an Mitglied. „Ich habe schon viele Fahrten mitgemacht. Es ist schön, mit anderen Menschen zu reisen und unsere Partnerstädte zu erkunden.“