Bottrop. . Das Diakonische Werk weiht seine neue altengerechte Wohnanlage an der Osterfelder Straße ein. Hier gibt es mit Sandra Schmelz eine „Kümmererin“.
- Das Diakonische Werk hat die neue „Wohnen mit Service“-Anlage eingeweiht
- Die 38 barrierefreie Wohnungen an der Osterfelder Straße waren sehr schnell vergeben
- Die Nachfrage nach seniorengerechten, Innenstadt nahen Wohnungen ist groß
„Hier sind Menschen zu Nachbarn geworden, die eine ähnliche Idee vom Wohnen im Alter haben.“ Sozialdezernent Willi Loeven begrüßte als einer der Redner bei der Eröffnung der neuen „Wohnen mit Service“-Anlage der Diakonie an der Osterfelder Straße diese Wohnform als eine Alternative für die immer älter werdende Bevölkerung. Zuvor hatte Diakonie-Pfarrer Karsten Herbers den Bewohnern bei der Begrüßung zum Einzug symbolisch Brot und Salz überreicht, verbunden mit dem Wunsch, dass hier eine gute Gemeinschaft aller entstehen möge.
Als einer der Nachbarn und zuständiger Pfarrer stellte sich auch Pfarrer Steffen Riesenberg von der evangelischen Martinsgemeinde vor, der im alten Pfarrhaus hinter der Diakonie wohnt. Die seniorengerechten Wohnungen seien quasi auf einem „eingebeteten“ Grundstück errichtet worden, erinnerte er daran, dass doch an dieser Stelle früher das alte evangelische Gemeindehaus gestanden hat. Das war nach dem Bau des Martinszentrums hinter der Martinskirche abgerissen worden.
Schon lange vor der Fertigstellung waren die 38 Wohnungen in der „Wohnen mit Service“-Anlage vermietet. Auf einer Warteliste, so hieß es am Freitag, stünden inzwischen 250 weitere Interessenten. Selbstbestimmt können die Mieter hier in einer eigenen Wohnung ganz nahe der Innenstadt leben.
Barrierefreie Wohnungen
Zwischen 46 und 92 Quadratmetern sind ihre Wohnungen groß und seniorengerecht mit barrierefreien Bädern. Es gibt eine Tiefgarage, eine Aufzugsanlage bis in den Keller, einen Hausmeisterservice und einen Gemeinschaftsraum, der auch für persönliche Feiern genutzt werden kann. Im Erdgeschoss ist ein Ladenlokal untergebracht, in das inzwischen ein Kosmetikinstitut eingezogen ist. Die gesamte Wohnanlage ist 2500 Quadratmeter groß, und der Bau hat 5,6 Millionen Euro gekostet. Die Mieter hier müssen mindestens 60 Jahre alt sein, der älteste ist bereits 95.
Im Bedarfsfall können die Bewohner hier pflegerische Unterstützung sowie Serviceleistungen dazu buchen. Als Ansprechpartnerin und „Kümmererin“ steht ihnen Sandra Schmelz zur Verfügung, die sowohl in der neuen Wohnanlage wie auch in den bereits bestehenden in Fuhlenbrock und in Kirchhellen im Einsatz ist. Sie organisiert gemeinsame Veranstaltungen, Gymnastikstunden und Ausflüge, hilft bei Problemen und hat für alle Fragen immer ein offenes Ohr. Viel „Sozialarbeit“ sei hier vor allem gefragt, erzählt sie, von Menschen die sich nach dem Umzug noch eingewöhnen müssen oder sich einsam fühlen.