Bottrop. . Bund, Land, Landschaftsverband und Regionalverband haben Hilfe für den Anbau in Aussicht gestellt. Bis Jahresende muss die Gesamtfinazierung stehen.

  • Viele Stiftungen wollen sich für das Millionen-Projekt engagieren
  • Zum Ende des Bergbaus 2018 in Bottrop soll der Museumsanbau in Bottrop fertig sein
  • Zum Jahresende sollen Entwürfe der Architekten vorliegen

Nach einem Gipfeltreffen mit möglichen Fördergebern der öffentlichen Hand für den Ausbau des Museums Quadrat im Stadtgarten hat Kulturdezernent Willi Loeven eine optimistische Bilanz der Gespräche gezogen. „Es gibt eine hohe Bereitschaft, sich für dieses Projekt zu engagieren.“

Bis zum Jahresende hat die Verwaltung jetzt Zeit, die Gesamtfinanzierung des Zehn-Millionen-Euro-Projektes in trockene Tücher zu bringen. So wäre der Zeitplan zu halten, den dringend benötigten Erweiterungsbau 2018, zum Abschied des Bergbaus aus Bottrop, zu eröffnen.

Auf 700 Quadratmetern Grundfläche sollen am Quadrat eine Ausstellungshalle im Obergeschoss und darunter Räume für Museumspädagogik, Depot, Anlieferung und Gebäudetechnik entstehen. Auf diese Weise wird es möglich, die Werke von Josef Albers auch während der Wechselausstellungen zeitgleich zu zeigen, wie mit der „Josef und Anni Albers-Stiftung vereinbart. Bisher müssen für Wechselausstellungen Albers-Werke abgehängt werden (die WAZ berichtete).

Vertreter des Kulturausschusses im Bundestag, des Landes, des Landschaftsverbandes Westfalen und des Regionalverbands Ruhr (RVR) haben sich gestern im Museum die Vorstellungen der Verwaltung über den Erweiterungsbau vorstellen lassen. RAG-Stiftung, Brost Stiftung, Evonik und zuletzt die Krupp-Stiftung haben bereits Förderungen in einer Größenordnung von 6,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Vertreter der privaten Fördergeber haben gestern ihr Engagement für das Museum begründet und die bundesweite Bedeutung des Josef Albers Museum unterstrichen. Das war für die Präsentation der Ausbaupläne eine „sehr hilfreiche Unterstützung“, sagt Loeven.

Die öffentlichen Fördergeber haben die Verwaltung gestern aufgefordert, zeitnah Förderanträge zu stellen, damit sie bei den Haushaltsberatungen im Herbst berücksichtigt werden können. Parallel dazu hat die Verwaltung ein Büro ausgewählt, das den Architektenwettbewerb begleiten soll. Im September soll die Bauaufgabe formuliert sein, damit die Verwaltung zum Jahresende Entwürfe vorlegen kann. Loeven: „Mit den Entwürfen in der Hand können wir dann die Förderanträge noch mal unterfüttern.“

Nicht nur für die Investitionskosten ist die Stadt auf Sponsorensuche. Auch für die Betriebskosten hat die Stadt bereits erste Unterstützer gefunden. Derzeit laufen Verhandlungen über die Finanzierung von Personalkosten für die Kunstvermittlung, die ausgebaut werden soll.