Bottrop. Bundestagsabgeordneter Sven Volmering bittet um Spenden für den Philipp-Mißfelder-Wald.

Im Namen Bottrops wird bald ein Baum in der Negev-Wüste in Israel stehen. Er gehört zu einem kleinen Wald, mit dem die Junge Union im Bund das Andenken an den CDU-Politiker Philipp Mißfelder † bewahren möchte. CDU-Bundestagsabgeordneter Sven Volmering hat den Baum für Bottrop gespendet. Die Urkunde wird Oberbürgermeister Bernd Tischler zugehen. Volmering hofft, dass sich in Bottrop weitere Baumspender engagieren.

Todestag jährt sich am Mittwoch

Der Philipp-Mißfelder-Wald soll an den Wald der deutschen Länder angrenzen, der seit Beginn der 1990er Jahre auf Initiative des früheren Bundespräsidenten und NRW-Ministerpräsidenten Johannes Rau † die Negev-Wüste wieder begrünen hilft. Hunderttausende Bäume stehen mittlerweile bei Be’er Scheva als Sinnbild für die Freundschaft zwischen Deutschland und Israel.

„Bitte unterstützen Sie diese Initiative“, ruft Sven Volmering zum Engagement für dieses Projekt auf. „Ich würde mich sehr freuen, wenn sich in Bottrop weitere Spender fänden“, meint der CDU-Bundestagsabgeordnete. Anlass für seinen Aufruf ist der frühe Tod Philipp Mißfelders, der sich am Mittwoch zum ersten Mal jährt. CDU-Politiker Mißfelder war am 13. Juli 2015 im Alter von 35 Jahren an einer Lungenembolie gestorben. Als Recklinghäuser Bundestagsabgeordneter war Mißfelder gut acht Jahre lang von 2005 bis 2013 auch Pate für den Bundestagswahlkreis in Bottrop gewesen; so lange bis Sven Volmering per Listenwahl in den Bundestag einzog. Nach dem Tod Mißfelders übernahm dann Volmering die Patenschaft für dessen Recklinghäuser Bundestagswahlkreis. „Mich verband eine enge politische, aber auch eine persönliche Freundschaft mit ihm“, sagt Sven Volmering. Beide kannten sich gut aus der Jungen Union (JU). So war der Bottroper Abgeordnete sechs Jahre lang bis 2012 JU-Landesvorsitzender und Mißfelder von 2002 bis 2014 JU-Bundesvorsitzender.

Pro Stadt einen Baum gestiftet

Die Junge Union, die Mißfelder posthum zu ihrem Ehrenvorsitzenden gewählt hatte, möchte mit der Pflanzung des Philipp-Mißfelder-Waldes in der israelischen Negev-Wüste das Andenken an den verstorbenen Außenpolitischen Sprecher von CDU und CSU im Bundestag bewahren. „5000 Bäume als Teil eines großen, nachhaltigen Waldprojektes, das zur Wiederaufforstung der nördlichen Negev-Wüste dient, sollen Besucher aus Deutschland und der Welt an Philipp und seinen Traum von einem friedlichen und lebenswerten Nahen Osten erinnern“, begründete JU-Bundesvorsitzender Paul Ziemak die Aktion der Jungen Union. Sven Volmering hat nun zum ersten Todestag seines Freundes als Initial in seinen beiden Bundestagswahlkreisen für jede der ihnen angehörenden sechs Städte Bottrop, Gladbeck, Dorsten, Recklinghausen, Castrop-Rauxel und Waltrop je einen Baum gestiftet.

Spenden gehen an den Jüdischen Natinalfonds

Der Wald der deutschen Länder ist heute das größte von deutschen Spendern ermöglichte Aufforstungsprojekt in Israel. In der nördlichen Negev wurden über 500 000 Bäume gepflanzt. Tiere kehren in die frühere Wüste zurück, auch Weiden für Viehherden der Beduinenstämme entstehen dort, berichtet die Junge Union. Durch die Hilfe der deutschen Spender komme ein ganze Ökosystem wieder ins Gleichwicht. Das Spendenprojekt wird über Parteigrenzen hinweg gefördert. Außer Johannes Rau engagierten sich zum Beispiel frühere Ministerpräsidenten wie Kurt Beck, Hans Eichel, Bernhard Vogel oder Jürgen Rüttgers. Alle deutschen Bundesländer finanzierten einen Wald mit je 10 000 Bäumen. Auch Städte und Landkreise unterstützen die Aufforstung der Negev-Wüste.

Partner der Jungen Union bei der Anpflanzung des Philipp-Mißfelder-Waldes ist Israels größte Umweltorganisation: der Jüdische Nationalfonds. Eine Spende für einen Baum, der im Rahmen der Aufforstung der Negev-Wüste im Philipp-Mißfelder-Wald gepflanzt wird, beläuft sich auf 18 Euro. Wer einen oder mehrere Bäume fördern möchte, kann seine Spenden überweisen auf das Konto des Jüdischen Nationalfonds e.V, Santander Bank, IBAN: DE17 5003 3300 1005 0070 01, Verwendungszeck: „PM-Wald“.