Bottrop. . Die 34-Jährige wird nach den Sommerferien offiziel in ihr Amt eingeführt. Zu ihren dienstlichen Aufgaben gehört der Bereich Kommunikation.
Sie war gerade mal elf oder zwölf Jahre jung, da notierte sie als Berufswunsch im Freundebuch ihres kleinen Bruders: evangelische Pfarrerin. Seither hat Dr. Lisa Johanna Krengel diesen Weg verfolgt. Angekommen ist die heute 34-Jährige jetzt in der Ev. Kirchengemeinde Bottrop. Seit Mitte Juni verstärkt sie das Pfarrteam an der Martinskirche im Bezirk Altstadt.
Während Pfarrer Ulrich Schulte, der Ende 2015 in den Vorruhestand ging und seinen Lebensmittelpunkt ins Münsterland verlegte, zog es die neue Pfarrerin mit Ehemann und zwei Kindern genau von dort jetzt nach Bottrop. In Borken absolvierte sie zuletzt ihren Probedienst zur evangelischen Pfarrerin, „dort sind auch meine beiden Kinder geboren“.
Eine eher kleine Gemeinde, ebenso wie die in Oberbayern „kurz vor der österreichischen Grenze“, in der die gebürtige Wattenscheiderin nach ihrem Studium in Marburg und Münster ihr Vikariat machte. Und so verwundert nicht, wenn sie ihren ersten Eindruck von der Bottroper Gemeinde mit ihren 24 500 Mitgliedern und 370 angestellten Mitarbeitenden so schildert: „Vielfältig, bunt – und riesig. Es ist schon ein großes Schiff, das hier unterwegs ist.“
Eine attraktive Gemeinde für die 34-Jährige, die in Münster promovierte – und deren Interesse für die Bottroper Pfarrstelle hier vor Ort gut angekommen ist. „Wir hatten eine jüngere Kollegin gesucht“, erzählt Pfarrerin Anne Hanhörster, Vorsitzende des Presbyteriums. „Und dann noch die zusätzliche Qualifikation in Medien- und Kommunikationsarbeit – das passte wie der Deckel zum Topf.“
Denn Pfarrerin Krengel wird sich für die gesamte Gemeinde um das Thema Kommunikation kümmern, dazu gehören etwa auch die Homepage und der Gemeindebrief. Außerdem übernimmt sie im Bezirk Altstadt seelsorgerische Aufgaben, hält Gottesdienste, ist bei Trauungen und Beerdigungen zur Stelle. Als Hauspfarrerin wird sie für die Gemeindemitglieder in der nordöstlichen Altstadt zuständig sein, erläutert Pfarrer Steffen Riesenberg, Vorsitzender des Bezirksausschusses. „Ich übernehme auch die Begleitung der Kita im Martinszentrum“, ergänzt die neue Pfarrerin.
Sie ist froh, dass ihr Mann ihr den Rücken stärkt. Angetreten ist sie mit einer halben Stelle, ihre beiden Kinder sind noch klein. „Mein Sohn wird fünf. Er hat gefragt, warum ich evangelische Pfarrerin bin.“ Ihre Antwort: „Weil es der schönste Beruf ist, den es gibt.“