Bottrop. . Autolärm macht vielen zu schaffen. Erst südlich der Stadtteiche und nördlich des Spechtsbachs wird’s ruhiger. Doch die Stadt kann nicht viel tun.

Im Köllnischen Wald und im Stadtwald ist es wegen der Autobahn A 2 sehr laut. Die Stadt versucht schon seit einigen Jahren, etwas dagegen zu unternehmen.

Doch bei den dafür zuständigen Behörden stieß sie bisher auf taube Ohren. Neulich informierte der Landesbetrieb „Straßen NRW“ die Stadt darüber, dass er demnächst in einer Bürgerversammlung über den Umbau der A2/A31 informieren werde. Auch um Lärmschutz soll es gehen. Offen ist derzeit, ob es dann im Köllnischen Wald und im Stadtwald weniger Autolärm geben wird.

Der Krach wegen der A2 ist ein Dauerthema in der Stadt. „Warum ist es nicht möglich, den Wald rechts und links der Autobahn von der Raststätte bis zur Brücke an der Herzogstraße durch eine Lärmschutzwand lärmfreier zu halten?“, fragte gerade erst wieder Anwohner Heinz Schlüsener in der Einwohnerfragestunde des Rates. Immerhin handele es sich dort ja um Naherholungsgebiete.

Anwohnern und Spaziergängern ist das zu laut

Beigeordneter Paul Ketzer kann diesen Wunsch gut nachvollziehen, hatten doch auch Berechnungen der Stadtverwaltung gezeigt, dass nördlich und südlich der A 2 hohe Lärmpegel herrschen. Danach werden im Köllnischen Wald und im Stadtwald zwischen der Raststätte Bottrop und der Herzogstraße rund um die Uhr mehr als 70 dB(A) erreicht. Das empfinden Anwohner und Spaziergänger als sehr laut. Das Problem aus Sicht der Stadt ist allerdings, dass es keine Grenzwerte für Lärm in solchen Erholungsgebieten gibt.

Allerdings bieten Empfehlungen aus der Bauleitplanung zumindest Orientierung. Danach wird es im Köllnischen Wald erst nördlich des Spechtsbachs ruhiger, erklärte Ketzer. Im Stadtwald wiederum werden erst südlich der Stadteiche wieder solche Lärmpegel erreicht, die für Parkanlagen empfohlen sind. „Es handelt sich aber nicht um gesetzlich festgelegte Werte“, machte der stellvertretende Verwaltungschef klar. Hinzu komme, dass es bei bestehenden Straßen auf besseren Lärmschutz keinen Rechtsanspruch gebe.

Tempo 100 abgelehnt

Über Jahre hinweg hatte sich die Stadt bei der Bezirksregierung in Münster immer wieder dafür eingesetzt, dass die Autos auf dem Bottroper Autobahnabschnitt höchstens noch 100 Stundenkilometer schnell fahren dürfen. Denn auch eine Temporeduzierung hilft ja dabei, den Lärm zu verringern. Dennoch handelte sich die Stadtverwaltung Mitte 2012 in Münster die endgültige Ablehnung des Tempolimits ein.

Allerdings soll laut einer Jahre alten Ankündigung des Landesbetriebes Straßen NRW auf der Autobahn A 2 zwischen den Anschlussstellen Gladbeck-Ellinghorst und Oberhausen-Königshardt bei einer Fahrbahnerneuerung ein lärmmindernder Asphalt eingebaut werden, so damit es auch in den Bottroper Naherholungsgebieten weniger Autobahnlärm gibt.