EM-Viertelfinale hin oder her: Mehrere hundert Besucher haben den „Pyro Games“, einem Wettstreit der Feuerwerker, am Samstagabend den Vorzug gegeben. Ein Veranstalter aus Magdeburg hat das Spektakel auf einem der großen Parkplätze des Movie Parks organisiert. Die Bottroper Station war für das 20-köpfige Team in doppelter Hinsicht eine besondere: Die Truppe gastierte zum ersten Mal dort und eröffnete damit zugleich ihre neue Deutschland-Tournee.

Bereits gegen 20 Uhr bildeten sich an den Kassen lange Schlangen, obwohl die vier eingeladenen Feuerwerker-Teams erst rund zwei Stunden später an den Start gingen. „Bei Einbruch der Dunkelheit“, so Pyro-Games-Sprecherin Sandra Schoening, werde es losgehen. „Der Andrang ist immer groß“, versicherte sie. Zumal an den neuen Standorten, dann seien die Leute neugierig. Seit zehn Jahren gebe es die Show. So hatte das Licht- und Musikspektakel auch gegen König Fußball eine Chance. Obwohl: Einige Besucher zeigten sich mit schwarz-rot-goldenen Fanartikeln, und während der Show blieben sie per Smartphone am Ball.

Alle anderen hatten mit den beiden Bands ihren Spaß: „Rose Bogey’s“ und „Sonic Jam“ verkürzten die Wartezeit bis zu den beiden Feuerwerks-Blöcken. „Das funktioniert sehr gut“, sagte Schoening über die Auftritte der wechselnden Bands. Je zwei Feuerwerks-Teams traten gegeneinander an. Apollo, Art of Light and Fire, die Firma Kürbs, Pyroprodukt und Hanse-Pyro versuchten, mit möglichst bunten und beeindruckenden Bildern das Publikum für sich zu gewinnen. Gavin Kahlmeier moderierte den Wettbewerb und lieferte Infos zu den Teilnehmern. Die Zuschauer konnten nämlich per Telefon abstimmen, welche Schau ihnen am besten gefallen hat. Jürgen Matkowitz, Inhaber der Firma Apollo, steuerte an dem Abend zudem eine Licht- und Lasershow bei. Ebenfalls angesagt hatten sich Christian Unger und René Feuerer: Die beiden zeigten als „Freaks on Fire“ eine beeindruckende Show aus Feuer und Jonglage. Wer das ganze Spektakel nicht im abgesperrten bestuhlten Bereich verfolgen mochte, machte es sich auf der Parkfläche gemütlich. Profis hatten sich dafür bequeme Isomatten und wärmende Decken mitgebracht.