Bottrop.. Rund 3000 Bottroper sammeln beim Spendenlauf ,Bottrop beweg Dich’ 83 000 Euro fürs Hospiz. Regenschauer dämpfen verhindern ein noch besseres Ergebnis.
Ein Meer aus Menschen in weißen T-Shirts füllt am Morgen die Hochstraße. Sie gehen, joggen oder rennen entlang der Strecke St. Cyriakus-Kirchplatz, Hansastraße, Am Pferdemarkt und Hochstraße. Manche von ihnen sind auf Krücken, im Rollstuhl oder sogar mit Kinderwagen unterwegs. Am Streckenrand stehen Lehrer und Eltern, die ihre Schützlinge anfeuern. Bottrop bewegt sich – zum achten Mal. Für das Hospiz, dem der Erlös zugute kommt.
Zwölf Schulen, acht Kindergärten, elf Vereine und neun Firmen haben sich angemeldet für den Spendenlauf, den Peter Stadtmann von der Alten Apotheke mit Hilfe zahlreicher Sponsoren initiiert und den die Event-Agentur BCK organisiert. „2700 Menschen haben sich angemeldet, aber wir gehen davon aus, dass es über 3000 Teilnehmer sind“, sagt Holger Czeranski von der BCK-Agentur kurz nach dem Start um 10 Uhr.
Pro gelaufene Runde gibt’s einen Euro
Direkt vor der Alten Apotheke ist der Start beziehungsweise das Ziel. Von einem Hochsitz aus überblickt Peter Stadtmann das Geschehen und wirft für jeden Läufer, der die Ziellinie überquert, einen Euro in eine meterhohe, durchsichtige Büchse. Er wechselt sich ab mit Holger Czeranski, der um 11 Uhr stolz verkünden kann: „Jetzt sind schon ungefähr 2500 Euro drin.“ 100 000 Euro gibt Czeranski durchs Mikro als Zielsumme aus.
Doch dann folgt der erste Wolkenbruch, und die Straßen in der Innenstadt lichten sich schlagartig. Wie so viele andere Läufer suchen Pauline und Emily von der Gustav-Heinemann-Realschule Schutz unter einem der Schirme an der Strecke. Ein Mann im Weihnachtsmannkostüm versucht, die Läufer mit einem Regentanz zum Weitermachen zu motivieren.
Auf kurze Trockenphase folgt nächster Schauer
Lujein, Lisa-Marie und Ann Sophie von der Willy-Brandt-Gesamtschule kann der Regen nichts anhaben. „Wir machen einfach weiter, schließlich wollen wir dem Hospiz helfen.“ Das würde Oberbürgermeister Bernd Tischler gefallen, der auch ein paar Runden um den Block gedreht hat – allerdings vor dem Regen. „Toll zu sehen, wie die Veranstaltung gewachsen ist. Ich finde es wunderbar, hier eine gute Sache gemeinsam zu unterstützen“, sagt Bernd Tischler.
Auf eine kurze Trockenphase folgt der nächste Schauer, der zwar nicht lang dauert, wohl aber den einen oder anderen Läufer frühzeitig auf den Heimweg schickt. Deshalb reicht es am Ende nicht für die ausgegebene Zielsumme. Um 17 Uhr stehen rund 83 000 Euro zu Buche. Initiator Peter Stadtmann, der zweimal so nass wurde, dass er sich umziehen musste, ist zufrieden: „Das ist in jedem Fall ein fantastisches Ergebnis.“