Bottrop. .

Die Halde Haniel gehört zum Einsatzgebiet der Freiwilligen Feuerwehr Fuhlenbrock. Wenn in der Arena auf der Halde nun die Wagner-Oper „Der fliegende Holländer“ aufgeführt wird, ist die Ortswehr dabei. „Wir leisten da technische Unterstützung“, erklärt der Ortswehrführer Andre Wermter. Da muss unter anderem das Wasser für die Toiletten auf die Halde gebracht werden. Klingt wenig nach typischer Feuerwehr-Aufgabe, aber auch solche Dinge werden immer wieder von den Freiwilligen Feuerwehren der Stadt übernommen.

Schon bei der Aida-Aufführung im Kulturhauptstadtjahr waren die Fuhlenbrocker Feuerwehrleute mit dabei. Zum Bühnenbild gehörte damals ein Wasserfall, den hat die Feuerwehr gespeist. „Wir haben damals mit drei Strahlrohren die entsprechende Gischt erzeugt“, erinnert sich Wermter.

Halden-Einsätze

Pro Jahr gibt es zwei bis drei Veranstaltungen auf der Halde, die die Feuerwehr unterstützt. „Es finden sich immer Freiwillige in unseren Reihen, die solche Aufgaben übernehmen.“ Natürlich sind solche Einsätze mit der Berufsfeuerwehr abgesprochen. „Das läuft alles über die Berufsfeuerwehr, damit die Helfer versichert sind und die Leitstelle auch weiß, dass unsere Fahrzeuge im Einsatz sind“, erklärt Wermter.

Viele Bottroper Ortswehren engagieren sich ähnlich wie die Fuhlenbrocker. Auch beim alljährlichen Reitturnier beteiligt sich die Ortswehr. Sie wässert die Flächen bei Bedarf, damit es dort nicht zu sehr staubt. Damit leisten die Ortswehren einen nicht unwichtigen Beitrag zum sozialen Leben in den Stadtteilen und in der Gesamtstadt.

Selbstverständlich werden darüber die originären Aufgaben einer Feuerwehr nicht vernachlässigt. 32 Mitglieder engagieren sich bei der Ortswehr Fuhlenbrock. Ihnen stehen – wie jeder Ortswehr – zwei Löschfahrzeuge und ein Mannschaftswagen zur Verfügung.

Wermter und sein Stellvertreter Jörg Neuhaus erinnern sich an manchen Einsatz. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihnen Weihnachten 2011: In dem Jahr brannte das Busdepot der Vestischen vollständig aus. Damals waren alle freiwilligen Kräfte im Einsatz. Für die Fuhlenbrocker aber kam es besonders dicke: „An dem Tag, als das Busdepot ausbrannte, kam es hier im Fuhlenbrock noch zu einem Dachstuhlbrand. Der Einsatz dauerte auch die ganze Nacht.“ Für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Fuhlenbrock war das Weihnachtsfest damit endgültig gelaufen.

Aber das gehört eben bei einem Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr dazu. Wer sich hier einbringt, der geht nicht nur einem Hobby nach. Wermter: „Der Eintritt ist freiwillig, doch wenn man einmal dabei ist, ist es schon eine Verpflichtung, regelmäßig an Übungsabenden und Einsätzen teilzunehmen.“

A 2 gehört mit zum Einsatzgebiet

2015 musste die Ortswehr zu 44 Einsätzen ausrücken, darunter auch Unfälle auf der Autobahn. Denn ein Teilstück der A 2 gehört ebenfalls zum Einsatzgebiet der Fuhlenbrocker. Dazu kommen die regelmäßigen Übungsabende im Gerätehaus an der Gorch-Fock-Straße. 2001 ist es eingeweiht worden, und die Mitglieder sind durchaus stolz auf ihre Heimat.

Das fällt dem Besucher sofort auf, wenn er das Außengelände am Geräthaus betrachtet. Hier haben es sich die Mitglieder gemütlich gemacht, eine Sitzecke und einen Grillplatz gebaut. Dafür haben sie eine eigene Kasse, denn solche Dinge übernimmt – anders als den Bau eines Gerätehauses, selbstverständlich nicht die Stadtkasse.