Bottrop.. Werke von 20 Malern, Bildhauern und Fotografen finden Platz im Kulturzentrum Hospice d’Havré. Verbindung zu Künstlern der Partnerstadt wird gestärkt.
Eine freundschaftliche Beziehung festigen: Der Künstlerbund Bottrop fährt mit 50 Werken von 20 örtlichen Malern, Bildhauern und Fotografen zu der Ausstellung „Rapprochement 02“ (Annäherung) in die Partnerstadt Tourcoing, die vom 9. Juni bis zum 13. Juli im Kulturzentrum „Hospice d’Havré“ stattfindet. Sie startet am Donnerstag um 18.30 Uhr mit einer Vernissage.
„Es ist eine Erwiderung unserer Ausstellungseinladung von 2014. Sieben französische Künstler waren in der Kulturkirche Heilig Kreuz zu Gast und präsentierten ihre Arbeiten“, sagt die erste Vorsitzende Irmelin Sansen. Damals gab es einen speziellen Anlass zur gemeinsamen Kunstaktion in Bottrop: Der Ausbruch des ersten Weltkrieges jährte sich zum 100. Mal und wurde durch eine historische Ausstellung des Stadtarchives begleitet.
„Dort waren wir mit den Künstlern aus Tourcoing. Sie sollten jedoch selber die Möglichkeit haben, ihre Werke vor Ort zu zeigen“, so Sansen, „diese hatten sie in Heilig Kreuz“.
Das erste Mal besuchte der Künstlerbund die Bottroper Partnerstadt mit sechs Ausstellern im Jahr 2004. Sie konnten in einer kleinen Kirche des Ortes ihre Arbeiten präsentierten – genau zehn Jahre vor dem Eintreffen der auswärtigen Künstler.
Nun reist eine kleine Gruppe des lokalen Zusammenschlusses erneut in die französische Stadt an der belgischen Grenze, um die Bottroper Künstlergemeinde zu vertreten und Fragen zu einzelnen Werken zu beantworten. Guido Berndsen, Karl Kraft, Odile Meier Dusol und Inge Junghans begleiten die erste Vorsitzende auf der Reise.
Sansen: „Es ist schön, jetzt eine Gegeneinladung bekommen zu haben. Wir erwidern sie gerne.“ Das Wichtigste an der Ausstellung in Tourcoing sei der persönliche Kontakt zu den Künstlern aus der Nachbarstadt, der Austausch stünde im Vordergrund. „Eine gute und herzliche Verbindung ist zwischen uns entstanden.“
Am Dienstagmorgen verluden die örtlichen Aussteller ihre Arbeiten mit Vorsicht und Geduld. Sie packten große und kleine Gemälde in einen gemieteten Lieferwagen, verstauten eng anliegende Skulpturen, und brachten quadratische Leinwände passend unter. Verschiedene Werke fanden nebeneinander Platz; sie hängen oder stehen ab heute in den Räumlichkeiten des Kulturzentrums „Hospice d’Havré“.
Eine Brücke schlagen
„Neben den Arbeiten die wir mitnehmen und ausstellen, haben wir noch kleine, zehn mal zehn Zentimeter-Rahmen dabei, die wir den Künstlern anbieten“, so Sansen. Diese hätten in Zukunft einen besonderen Zweck: „Am 9. September findet in der Sparkasse eine weitere Ausstellung statt. Die Rahmen können frei mit Bildern gefüllt werden, sie werden in Bottrop gezeigt.“ So würde eine weitere Brücke zwischen den Schaffenden aus Bottrop und Tourcoing geschlagen.
Die Mitglieder des Künstlerbundes sind sich einig: Die Verbindung zu den Künstlern aus der Partnerstadt soll auch in Zukunft aufrechterhalten werden, „sie soll weitere Früchte tragen“.