Bottrop. . Rat unterstützt die mit den Bürgern erarbeitete Vision 2030+. Nun geht es um die Umsetzung.

Die Stadt arbeitet weiter an einer Vision für 2030. Nachdem im ersten Schritt Ideen gesammelt und strukturiert wurden, geht es nun darum, zu prüfen, was getan werden muss, um diese Ideen und Pläne tatsächlich zu realisieren. Viele Bürger hatten sich beteiligt, Vorschläge in Markt- und Werkstattgesprächen eingebracht. Daraus entstand die „Vision 2030 Plus“.

In seiner Sitzung am Dienstagnachmittag sprach sich der Rat – gegen die Stimmen der Linken – dafür aus, nun den nächsten Schritt zu gehen. Beide Schritte, Vision plus umsetzende Strategien und Maßnahmen, bilden die Basis für die Bewerbung zur zweiten Stufe des Wettbewerbs „Zukunftsstadt“, den das Bundesforschungsministerium ausgeschrieben hat.

Ein Ziel, das in der Vision angestrebt wird, ist etwa der Umbau Bottrops zu einer klimagerechten Stadt. Nach 2030 will Bottrop eine Energie-Plus-Stadt sein. Zum Beispiel soll die Begrünung städtischer Flächen die Auswirkungen des Klimawandel mildern. Auch was den Verkehr angeht, bietet die Vision einige Anknüpfungspunkte. So sollen alle Stadtteile mit dem öffentlichen Nahverkehr und dem Rad gut erreichbar sein. Was die Wirtschaft angeht, da soll Bottrop auch nach dem Ende des Bergbaus einen industriellen Kern behalten, getragen vor allem von kleinen und mittelständischen Unternehmen.

Viele gute Vorsätze, an deren Umsetzung nun gearbeitet werden muss. Claus Müller, zuständig für das Projekt bei der Stadt, bekräftigte im Vorfeld der Ratssitzung, dass mit der Beratung über die konkreten Maßnahmen ab Donnerstag begonnen wird. Nun hofft die Mehrheit im Rat, dass die Stadt in die zweite Runde des Wettbewerbs einzieht, dann erhält sie weitere Fördergelder.

CDU-Fraktionschef Hermann Hirschfelder nutzte die Sitzung, um zu mahnen, sich nun nicht an jedem Wettbewerb zu beteiligen. Denn auch eine solche Beteiligung koste Geld – in Form von Arbeitskraft. „Wir dürfen aber andere Probleme nicht außer Acht lassen und Aufgaben übersehen, die wir zusätzlich noch haben“, sagte er mit Blick auf dringend benötigte zusätzliche Arbeitsplätze.

Zwar sei auch in der Vision von Arbeitsplätzen die Rede, doch es fehle eine genauere Beschreibung zur Qualität dieser Plätze, begründete Linken-Ratsherr Niels-Holger Schmidt seine Ablehnung. Für die Grünen entgegnete Andrea Swoboda „keinen Pferdefuß“ zu sehen.