Eine 5-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde gestern Morgen um 7.30 Uhr bei Baurbeiten an der Marienstraße gefunden. Feuerwerker Walter Luth entschärfte die Bombe um die Mittagszeit.
Wie leer gefegt war gestern für knapp drei Stunden die Ortsmitte von Feldhausen:Bei Arbeiten auf einem Baufeld an der Ecke Schlossgasse/Marienstraße war um 7.30 Uhr eine englische 5-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. In einem Umkreis von 300 Metern wurden dann ab 10 Uhr alle Gebäude evakuiert, inkl. Marienschule, Kindergarten, Restaurant Berger und Gasthof Lenk-Bauer.
Betroffen waren rund 1000 Einwohner, schätzt Stefan Pietz, Leiter des Kommunalen Ordnungsdienstes: "Davon aber waren vielleicht 500 zu Hause, die anderen waren arbeiten." Für die Kinder der Marienschule war das natürlich ein besonderes Abenteuer, nicht allerdings für die "I-Männchen". Ihnen war der erste Schultag ganz schön verhagelt. Der 6-jährige Alexander Kläsener jedenfalls fand das nicht unbedingt cool. Mit 40 weiteren Feldhausenern wartete er im Schloss Beck auf Entwarnung. Dort war eine Art Notunterkunft eingerichtet worden.
Bei der Bombe handelt es sich um ein Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg, Baujahr 1938, wie auf den beiden Aufschlag-Zündern gut zu lesen war. Feuerwerker Walter Luth konnte die Bombe zwar in knapp 20 Minuten entschärfen, ganz unproblematisch war seine Arbeit aber nicht. "Ein Zünder war verkantet. Da muss man schon aufpassen, dass er nicht mit dem Zündauslöser in Kontakt kommt", erläuterte Stefan Pietz.
Gegen 12.35 Uhr gab es Entwarnung. In kleinen Gruppen marschierten die Feldhausener wieder in ihre Häuser. Auch Stefan Bertelwick vom Haus Berger, der mit seinen Köchen kurz nach 11 Uhr alle Herde abstellen musste. "Wir erwarten 120 Gäste, alles Familien mit Kindern, die eingeschult werden." Doch die sahen es ebenso locker wie Stefan Bertelwick: "Da muss man durch, unsere Gäste haben gesagt, sie warten."