Bottrop. . Kochkurs von Innovation City und Evangelischer Jugend in Grafenwald. Ein Ausflug zu Bauernhöfen erklärt regionale Ernährung

Dass die Lebensmittel nicht im Supermarkt wachsen, weiß doch jedes Kind. Doch wo genau wachsen Erdbeeren? Wo kommt der Spargel her, der später in der Kühltheke liegt? 22 Kinder gingen am Samstag auf Erkundungskurs. Im Rahmen der Klimawochen Ruhr hatten die Stadt und die Evangelische Jugend einen Kochkurs organisiert, bei dem die Kinder nicht nur kochen, sondern die Lebensmittel auch direkt beim Produzenten abholen.

Gemischte Gruppe

Besuche auf den Höfen Schmücker und Umberg gaben den Jungen und Mädchen einen Einblick in die Produktion von Spargel, Erdbeeren und Äpfeln. „Wir haben eine ganz bunte Mischung an Kindern mit dabei“, sagte Lara Schlüter von der Evangelischen Jugend. „Hier kennen sich relativ wenig Kinder, und wir haben Flüchtlinge, aber auch behinderte Kinder mit dabei und alle verstehen sich sehr gut. Es hat viel Spaß gemacht“, so das Urteil der Kursleiterin.

So konnten die Jungen und Mädchen auf dem Schmücker Hof einmal selbst Hand anlegen und Spargel stechen. „Wir haben uns besonders darüber gefreut, wie viel die Bauern uns gezeigt haben und wie großzügig sie uns Zutaten zum Kochen zur Verfügung gestellt haben“, so Lara Schlüter weiter. Äpfel und 20 Kilogramm Spargel konnten die Kinder mit ins evangelische Jugendheim in Grafenwald nehmen, um eine einfache Spargeltarte zu kochen.

Auch roher Spargel schmeckt

Aufgeteilt in drei Gruppen wurde geschält, gewaschen und ein tolles Essen gezaubert. Am Ende wurde natürlich zusammen gegessen. „Wir wollen Kindern klimagerechtes Essen näher bringen“, erklärte Gerwin Conrad von Innovation City. „Zusätzlich zu der momentan im Rathaus laufenden Ausstellung wollen wir noch mehrere Kochkurse an verschiedenen Standorten in der Stadt anbieten.“

Denn Produktion und Transport von Lebensmitteln erzeugen fast genauso viel CO2-Ausstoß wie der Verkehr. „Durch solche Ausflüge können die Kinder dann nicht nur mit den Lebensmitteln arbeiten, die vor ihnen liegen, sondern auch etwas darüber erfahren.“

Viel gelernt haben die beiden Freundinnen Cassandra (8) und Sophie (9). „Das Spargelstechen hat ganz viel Spaß gemacht, und es war gar nicht so schwer“, meinte Sophie. Auch Cassandra hat neue Erfahrungen gemacht. „Wir wussten gar nicht, dass man Spargel roh essen kann, aber das war auch sehr lecker.“