Bottrop. . Die Gewerkschafts Verdi ruft Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes nächste Woche zum Warnstreik auf. Bürger müssen mit Einschränkungen rechnen.
Die Gewerkschaft Verdi hat in der Emscher-Lippe-Region Süd alle Beschäftigten, Auszubildenden und Praktikanten des öffentlichen Dienstes für Dienstag zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.
Schon jetzt ist absehbar, dass keine Müllwagen und Busse fahren werden. Noch keine Erkenntnisse hat die Stadtverwaltung über die Lage in den städtischen Kindergärten. Die Vestische hat bereits gestern gemeldet, dass am Dienstag keiner ihrer Busse fahren wird.
Freitag kündigten auch die Essener Verkehrs-AG sowie die Stadtwerke Oberhausen an, dass sowohl die eigenen als auch die von Fremdfirmen gelenkten Busse in den Depots bleiben werden.
Einen Totalausfall hat auch der Entsorger Best angekündigt. An diesem Tag findet keine Müllabfuhr statt, an den Folgetagen verschiebt sich die Abfuhr jeweils um einen Tag. Auch der Recyclinghof Donnerberg ist an diesem Tag geschlossen, die Markt- und Straßenreinigung fällt aus.
Bei der Agentur für Arbeit kann es am Dienstag zu Einschränkungen durch den Warnstreik kommen. Für streikbedingte Wartezeiten, die an diesem Tag auftreten können, bittet die Arbeitsagentur um Verständnis. Kundinnen und Kunden können nach Angaben der Agentur Leistungs- oder Vermittlungsangelegenheiten auch an einem späteren Tag erledigen. Finanzielle Nachteile entstünden dadurch nicht.
Verdi fordert vor der dritten Verhandlungsrunde am Donnerstag, 28. April, sechs Prozent mehr Entgelt, 100 Euro mehr für Azubis sowie deren unbefristete Übernahme nach Abschluss der Ausbildung. Die Arbeitgeber haben bisher eine lineare Erhöhung um jeweils ein Prozent 2016 und 2017 angeboten.