Kirchhellen.. In Kirchhellen und Grafenwald gehen die Bodenwerte in die Höhe. Das steht im Widerspruch zu den Forderungen von Parteien nach günstigen Wohnungen .
In Kirchhellen zu wohnen wird absehbar teurer und teurer. Das ist dem Grundstücksmarktbericht für die Stadt zu entnehmen. Danach zogen und ziehen die Preise zum Beispiel für die Grundstücke in den neuen Quartieren wie im Baugebiet „Tappenhof“ und auch in den Zentren von Kirchhellen und Grafenwald teils kräftig an.
Diese Entwicklung steht in einem deutlichen Widerspruch zu den Forderungen nach günstigerem Wohnraum, wie ihn etwa die Kirchhellener SPD immer wieder erhebt. „Wir brauchen in Kirchhellen, insbesondere auch in Grafenwald mehr bezahlbaren Wohnraum“, sagte SPD-Bezirksvertreter Willi Stratmann erst neulich wieder in der Bezirksvertretung.
In einzelnen Lagen
Doch die Preise für Grundstücke und Wohnungen stiegen gerade in Kirchhellen und Grafenwald so sehr an, dass der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in gefragten Wohnlagen die Richtwerte anheben musste. Zwar lasse sich für die Stadt insgesamt kein allgemein gültiger Trend bei den freien Baugrundstücken feststellen, hielt Achim Petri, der Leiter des städtischen Katasteramtes, vor kurzem bei der Vorlage des neuen Grundstücksmarktberichtes fest, doch es gibt eben auch Ausnahmen von dieser Regel. „In einzelnen Lagen hat der Gutachterausschuss die Bodenrichtwerte angehoben“, betonte Petri nämlich ausdrücklich. Jene Durchschnittswerte also, die aus den Grundstücksverkäufen des jeweiligen Vorjahres abgeleitet werden, stiegen danach vor allem hier, so Petri: „im Stadtzentrum von Kirchhellen und im Kirchhellener Baugebiet Tappenhof.“
Starke Kaufbereitschaft
Danach ist am Tappenhof ein Grundstück im Durchschnitt um rund 20 Euro pro Quadratmeter teurer geworden. Auch im Kirchhellener Geschäftsviertel entlang der Hauptstraße stiegen die Werte um 10 Prozent.
„Zudem konnte eine verstärkte Kaufbereitschaft, verbunden mit höheren Preisen im engeren Bereich von Grafenwald ausgemacht werden, so dass auch hier die Bodenrichtwerte angehoben wurden“, hielt der Amtsleiter in seinen Erläuterungen zum Grundstücksmarktbericht neulich fest. Um rund zehn Euro pro Quadratmeter teurer wurde damit ein Grundstück für ein Ein- oder Zweifamilienhaus wie auch für mehrgeschossige Wohnhäuser in Grafenwald; in jenem Ortsteil also, für den sowohl CDU als auch SPD immer lauter nach neuen Wohngebieten rufen.
Spitzenwerte erreicht
Bei rund 280 Euro pro Quadratmeter liegen die Grundstückspreise in den guten Grafenwälder Wohnlagen im Durchschnitt. In Kirchhellen-Mitte erreichen diese bei Mittelwerten von 310 Euro je Quadratmeter längst stadtweite Spitzenwerte.