Bottrop. . Bis 2025 sollen in Bottrop 3000 Wohnungen entstehen, davon 750 geförderte. Ein Großteil der Flächen dafür liegt in Kirchhellen. Manches Projekt ist strittig.

46 Flächen – verteilt über das gesamte Stadtgebiet – hat das Planungsamt unter die Lupe genommen. Herausgekommen ist eine Analyse, die aufzeigt, auf welchen Flächen in der Stadt noch gebaut werden könnte. Rund 3000 Wohneinheiten sollen bis zum Jahr 2025 gebaut werden, rund 750 davon sollen Sozialwohnungen werden.

Im Planungsausschuss stellt Christina Kleinheins, die Leiterin des Planungsamtes, diese Analyse zunächst vor. Die Fraktionen und Gruppen nahmen sie zu Kenntnis, werden sie in ihren Gremien zunächst weiter beraten und dann erneut im Ausschuss beraten und gegebenenfalls beschließen. Bei ihrer Analyse haben sich die Planer auf Flächen beschränkt, die schon jetzt für Wohnbebauung ausgewiesen sind.

Christina Kleinheins wies darauf hin, dass, um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, auch „strittige Pläne“ wieder beraten und umgesetzt werden müssten, Ein Beispiel dafür hatte sie auch parat: die Innenbebauung an der Möddericher Straße. Diese Planungen hatten die Politiker zuletzt gestoppt.

Aber auch bekannte Areale wie der Bolzplatz an der Heidestraße – dort kann kurzfristige gebaut werden – oder der Bauhof an der Hans-Böckler-Straße – dort dauert es noch länger, bis es losgehen kann – spielten in der Betrachtung eine Rolle. Überall dort soll auch sozialer Wohnungsbau eine Rolle spielen. Denkbar sei etwa an der Heidestraße komplett auf Sozialwohnungen zu setzen und das beim Verkauf des städtischen Grundstücks zur Bedingung zu machen.

Ein Großteil der verfügbaren Flächen für Wohnungsbau liegen jedoch in Kirchhellen. Das Problem: Sozialwohnungen sind dort kaum nachgefragt, Von aktuell 373 Haushalten, die eine entsprechende Bleibe suchen, wollten nur neun dort hin, sagt Christina Kleinheins.

Für Johannes Bombeck (ÖDP) ist jedoch die soziale Durchmischung der Stadt wichtig. Er warnte vor einer weiteren Spaltung der Stadt in einen armen Süden und einen reichen Norden. „Den massiven Bau von Einfamilienhäusern in Kirchhellen wollen wir nicht.“ Stattdessen müssten auch dort Sozialwohnungen entstehen.

Dezernent Paul Ketzer, er leitet derzeit vertretungsweise das Baudezernat, erläuterte die Schwierigkeiten bei der Arbeit an dem Konzept. So sei es enorm schwierig, den Bedarf an Sozialwohnungen seriös vorher zu sagen. Deshalb hätten die Planer mit Annahmen gearbeitet. Weiteres Problem: Um diese Konzept wirklich umsetzen zu können, sei die Stadt abhängig von dem was Grundstückseigentümer, aber auch Wohnungsgesellschaften vorhaben.