Bottrop-Kirchhellen. . 105 Teams mit 1000 Teilnehmern treten in sieben Spielen gegeneinander an. Und wie die Zuschauer auch, wollen sie vor allem eines: Viel Spaß haben.

Nichts ist im Dorf langlebiger als eine Idee, wenn sie nur verrückt genug ist. Deshalb läuft zu Pfingsten die elfte Ausgabe der Kirchhellener Bauernolympiade auf dem Olympiahof Steinmann vom Stapel. 105 Teams mit rund 1000 Teilnehmern treten in sieben Spielen gegen einander an. Und haben vor allem eins: jede Menge Spaß.

Aus Anlass des zehnjährigen Bestehens der Alten Herren der Landjugend ist das Veranstaltungsformat 1987 aus der Taufe gehoben worden als eine Art „Spiel ohne Grenzen“ für Kegelclubs und Stammtischrunden. Seit der dritten Auflage 1992 gibt es den Drei-Jahres-Rhythmus und das Fest-Motto. Diesmal: „Bekannt aus Funk und Fernsehen.“ Mit 105 Mannschaften und rund 1000 Teilnehmern ist die Resonanz ausgesprochen zufriedenstellend für die 28 Mitglieder des Olympiakomitees, aber eine logistische Herausforderung, die früh vorbereitet sein will.

„Für uns gilt: Nach dem Fest ist vor dem Fest“, sagt Jan Feldhaus vom Komitee. Ganz so schlimm ist es nicht, sagt Präsident Bernd Benien, aber viel Arbeit bleibt es doch. „Die meisten von uns nehmen für das Fest eine Woche Urlaub.“ Die Spiele, die gern einen Bezug zum Landleben haben dürfen, aber natürlich auch zum Fest-Motto, sind in Arbeitsgruppen ersonnen worden. Jetzt beginnt allmählich die Bauphase. Über der Olympiascheune am Hof Steinmann drehen sich schon die olympischen Ringe, sieben statt fünf für die Kirchhellener Ortsteile. Der Movie Park hat für das Medien-Motte alte Filmplakate als Deko-Material zur Verfügung gestellt.

Die Bauernolympiade ist eine Dorf-Veranstaltung, und das soll sie bleiben, finden die Komitee-Mitglieder. Teilnehmer- und Zuschauerzahl liegen unter der kritischen Grenze, ab der ein Sicherheitskonzept Pflicht wird. „Dann wäre die Veranstaltung unmöglich noch mit Ehrenamtlichen zu organisieren“, sagt der Präsident.

Die Teilnehmer rekrutieren sich wie 1987 aus Kegelclubs, Stammtischrunden und Vereinen. „Fünf Prozent der Teilnehmer sind Auswärtige“, sagt Benien. „Immerhin hatten wir diesmal auch eine Anfrage aus München“, sagt Feldhaus. Auch ein Team aus Norddeutschland hat sich angesagt. Der Ablauf der Spiele hat sich bewährt: Pfingstsamstag treten die Teams nach der 17-Uhr-Messe zwischen St. Johannes und Breuker-Platz zum Umzug an, „mit das Schönste am Fest“, findet Benien. Gegen 19.30 Uhr ist Begrüßung am Olympiahof, danach gibt es den Teilnehmerball. Sonntag um 10 Uhr ist Frühschoppen, um 11 Uhr entzündet Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder die Flamme und gibt den Spiele-Startschuss.