Erstmals will das Kulturbüro am 24. April auf den Verkauf von Pferden verzichten. Stattdessen soll es mehr Platz für das Showprogramm geben

Beim Veranstaltungsformat „Pferdemarkt“ am verkaufsoffenen Sonntag, 24. April, in der Innenstadt wird sich alles um das Thema Pferde drehen. Fast alles: Das Kulturamt will erstmals dort keine Pferde mehr verkaufen lassen. Ein Pferdemarkt ohne Pferdemarkt rund um den Pferdemarkt? „Das gibt uns die Chance, das Showprogramm attraktiver zu gestalten“, sagt Andreas Kind, der Leiter der Kulturwerkstatt.

Die Entscheidung gegen den Pferdeverkauf hat die Kulturwerkstatt gemeinsam mit Amtstierärztin Dr. Annette Geisthardt getroffen. „Der Pferdemarkt ist entstanden als Viehmarkt, auf dem Nutztiere verkauft wurden“, sagt Andreas Kind. „Heute werden an den Pferdekauf ganz andere Anforderungen gestellt. Es ist zum Beispiel kein Probereiten organisierbar. In der Innenstadt können sich die Interessenten kein Bild davon machen, wo das Pferd herkommt und wie es gehalten wurde.“ Pferde sollten gekauft werden nach Proberitten und Besuchen in ihrer gewohnten Umgebung. Kind berichtete, in den Vorjahren seien „immer öfter Beschwerden von Käufern an uns als Veranstalter herangetragen worden, weil die Verkäuferangaben über Herkunft und Zustand der Pferde offensichtlich nicht der Wahrheit entsprachen“.

„Ein Markt bleibt es ja, der Pferdemarkt“, sagt Mani Schmitz von der Kulturwerkstatt. Rund um den Cyriakusplatz werden die Profihändler ein breites Angebot an Reitzubehör vorhalten. Private Anbieter bekommen Platz auf der wie im vergangenen Jahr gesperrten Poststraße, um gebrauchtes Pferdezubehör zu verkaufen. Auf dem Berliner Platz können zudem ausschließlich private Händler Waren auf einem Flohmarkt anbieten. Für beide Märkte sind noch Plätze zu haben. Kontakt: 70-3882. Diese Veranstaltungsfläche ist noch ausbaufähig, sagt Schmitz, nur nicht in diesem Jahr:Dort wird im Rahmen des Pferdemarktes der Luftfahrt-Verein Bottrop einen neuen Flieger taufen und Werbung für den Segelsport machen.

Der Showring auf dem Kirchplatz wächst durch den Verzicht auf die Pferdehändler. Reitlehrer Christian Sauer und sein Teamhaben jetzt 30 mal 12 Meter für ihrer Vorführungen und Informationsveranstaltung zur Verfügung. Das Programm dort wird im Doppelpack angeboten.

Zu sehen sein werden dort Demonstrationen einer Reitstunde, von Dressurelementen, von Zirkuslektionen, vom Umgang mit schwierigen Pferden. Außerdem verspricht Sauer eine feurige Nummer. Für Kinder sind Kutschfahrten und Ponyreiten im Angebot: „auf reichlich Platz“, sagt Kind.