Bottrop. . Verwaltung stellt Konzept zur Wohnflächen-Entwicklung bis 2025 vor. Politik steigt in Beratung ein. Prozess kommt in Gang.

„Wohnbauflächenkonzept 2025“ lautet der etwas sperrige Titel eines Papiers, mit dem sich die politischen Gremien der Stadt in den nächsten Wochen erstmals befassen. Vorgestellt wird es im Planungsausschuss am kommenden Donnerstag.

Auch private Flächen

Die Verwaltung hat die Flächen in der Stadt unter die Lupe genommen – sowohl städtische als auch private – und geprüft, inwieweit darauf Wohnungen errichtet werden können. Besonderes Augenmerk gilt in dem Fall dem sozialen Wohnungsbau. Aktuell gibt es 6080 Sozialwohnungen in der Stadt. Doch ihre Zahl sinkt, denn es werden mehr Objekte nach Ablauf bestimmter Fristen oder durch Ablösung von Darlehen aus der Sozialbindung entlassen, als neue entstehen.

Die ausgesuchten Flächen bieten ein Potenzial von 3000 Wohnungen. Ziel der städtischen Planer ist es, 750 neue Sozialwohnungen bis zum Jahr 2025 im gesamten Stadtgebiet zu bauen. Das entspricht einer Quote von 25 Prozent an Sozialwohnungen. Wobei sich die Fachleute bisher nur rechnerisch damit auseinander gesetzt haben. „Es sind die möglichen Wohneinheiten pro Hektar anhand von durchschnittlichen Dichtewerten oder konkreten Planungen ermittelt worden“ heißt es in der Verwaltungsvorlage. Das bedeutet, dass es im konkreten Fall durchaus Abweichungen geben kann.

Am Ende ihres Papiers stellt die Verwaltung Leitsätze auf, nach denen bei künftigen Planungen verfahren werden soll. So soll bei der Entwicklung neuer Baugebiete eine Quote von mindestens 25 Prozent der Wohnbaufläche als öffentlich geförderter Wohnraum angestrebt werden – etwa durch städtebauliche Verträge. Werden städtische Flächen für den Geschosswohnungsbau verkauft, „soll eine Quote von einem Drittel für den sozialen Mietwohnungsbau nicht unterschritten werden“. In Beratungsgesprächen sollen die Verantwortlichen zudem darauf hinwirken, dass Bauherren eine Quote von 25 Prozent für den sozialen Mietwohnungsbau anstreben.

Kontinuierliche Fortschreibung

Die Verwaltung will die Analyse der Flächenpotenziale kontinuierlich weiterführen. Mit den Unternehmen, die auf dem Markt aktiv sind, sollen die Flächenpotenziale und die Entwicklungsabsichten für bestimmte Flächen regelmäßig erörtert und abgestimmt werden.

Verwaltung und Politik nehmen sich damit der Themen bezahlbarer Wohnraum und Stadtentwicklung an und setzten einen vielfach geforderten Prozess in Gang.