Bottrop. . Bottrop, Gelsenkirchen und Gladbeck werden enger zusammenarbeiten und Synergien nutzen, der endgültige Zusammenschluss ist noch nicht entschieden.
Die drei Caritasverbände in Bottrop, Gelsenkirchen und Gladbeck wollen künftig gemeinsam gehen. Bis zum Jahresende soll ein Konzept dafür erarbeitet werden, wie die bisher eigenständigen Verbände im Bistum Essen fusionieren können. „Der eigentliche Prozess wird dann eher Jahre dauern“, erklärt der Bottroper Caritasdirektor Dr. Andreas Trynogga. Die Fusions-Pläne stellte er am Dienstag gemeinsam mit seinen Kollegen aus Gelsenkirchen und Gladbeck, Peter Spannenkrebs und Rainer Knubben, der Presse vor. Die Mitarbeiter wurden bereits vor einer Woche schriftlich über die Fusionspläne informiert.
Proteste gegen die Pläne habe es in keiner Stadt gegeben, versicherten die Caritasdirektoren. Im Gegenteil. Die Mitarbeitervertretung in Gelsenkirchen habe sehr positiv auf die Ankündigung reagiert, so Peter Spannenkrebs: „Uns treibt ja alle die Sorge um die Zukunft um.“ Denn klar sei, dass man sich auf weiter sinkende Kirchensteuermittel einstellen müsse.
„Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir bewusst frühzeitig über einen Zusammenschluss nachdenken und nicht von wirtschaftlichen Zwängen getrieben werden“, unterstrich Dr. Trynogga. Den Mitarbeitern vor Ort habe man im übrigen versichert, dass alle Angebote und Arbeitsplätze bei einem möglichen Zusammenschluss langfristig erhalten blieben.
Insgesamt geht es in den drei Städten um über 2000 Arbeitsplätze, zwischen 650 und 700 jeweils in den Städten. In Gladbeck gebe es zudem noch 350 Beschäftigte in zwei Werkstätten für Menschen mit psychischen und geistigen Behinderungen. Mitarbeiter und Gremien sollen in die Entscheidungsfindung einbezogen werden.
Arbeitsgruppen gehen ans Werk
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Bereits ab Mitte April soll in Arbeitsgruppen nach Wegen der Zusammenarbeit gesucht werden. Vor allem auf Verwaltungsebene würden sich Möglichkeiten für Synergien und Einsparungen ergeben, beispielsweise durch eine „optimalere Personalentwicklung“. Dabei sollen aber keine Stellen gestrichen, sondern auf natürliche Fluktuation gesetzt werden. Bei einer Fusion sei im übrigen ein leichterer Austausch von Personal möglich, wenn es zu Engpässen käme. Beim Einkauf von Waren oder Dienstleistungen wiederum rechnen sich die Caritasverbände Einsparpotenzial aus, wenn sie als ein Verband agieren. Nun gelte es zu prüfen, ob sich die Fusionspläne umsetzen lassen und welche Hürden noch genommen werden müssen.
Die Fusion solle nicht zu einer Vereinheitlichung in allen drei Verbänden führen, betonten die Caritasdirektoren. Rainer Knubben: „Wir werden weiter nah am Menschen arbeiten und die gewachsenen ortsspezifischen Besonderheiten berücksichtigen.“ In Bottrop liegt der Schwerpunkt auf der Arbeit mit Senioren, in Gladbeck auf der Behindertenarbeit und in Gelsenkirchen ist das Beratungsnetz für junge Menschen und Familien besonders ausgebaut.