Der Bottroper Bildhauer Gereon Krebber, Professor an der Kunstakademie Düsseldorf und seit 2007 Träger des Kulturpreises der Stadt Bottrop, hat für das Essener Museum Folkwang eine dreiteilige Installation entworfen. „Antikörper/OHC“ wird am Freitag, 8. April, am Museumsplatz im Essener Südviertel eröffnet und wird in den beiden Innenhöfen sowie im Foyer des Museums-Neubaus bis zum 24. Juli zu sehen sein.
Krebber, Jahrgang 1973, machte sich einen Namen durch Skulpturen aus ungewöhnlichen, im Zweifel ziemlich alltäglichen Materialien, die die Ausstellungsbesucher dazu verleiten, das Kunstwerk anzufassen. „Ich liebe banale Materialien und Themen“, sagt er. Und: „Ich versuche, die Auge-Hand-Koordination kurzzuschließen.“ Keinen Hehl macht der Künstler dabei aus seinem Vergnügen, die Besucher beim Betrachten seiner Skulpturen zu beobachten: „Man ist gezwungen, sich zu verhalten, hat dafür aber keine Anleitung.“
Krebber studierte an der Kustakademie Düsseldorf sowie in London am Royal College of Art. Er hat zahlreiche Kunstpreise und Stipendien erhalten; zuletzt gewann er mit seinem „Blobster für Buer“ 2012 den Wettbewerb für die Gestaltung der Kulturmeile Gelsenkirchen.. Er lehrte an der Universität von Ostlondon. hatte eine Gastprofessur für Bildhauerei an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und hat seit 2012 die Professur in Düsseldorf.
Für den vom britischen Stararchitekten David Chipperfield entworfenen Neubautrakt des Museums Folkwang hat er eine Installation aus Kunststoff, Bauholz und Aluminium gestaltet als eine Auseinandersetzung mit der Architektur des Hauses. Das Ergebnis beschreiben die Museumsmacher selbst als „irritierend“.