Bottrop. . Sie hat zu wenig Platz für Fahrzeuge wie Mannschaft und ist längst nicht mehr im besten Zustand. Und immer wieder müssen die Feuerwehrleute Wasser abpumpen - aus dem eigenen Keller.

Die Feuerwache an der Hans-Sachs-Straße platzt sozusagen aus allen Nähten. Die Berufsfeuerwehr braucht längst mehr Räume für ihre wachsende Mannschaft und auch größere Hallen für ihre Fahrzeuge. Zuletzt wurde ja auch die Sporthalle geschlossen, weil ihre Deckenkonstruktion so schwere Mängel aufwies, dass diese nicht auf Anhieb zu beheben waren. Auch um die Gebäudenähte der Hauptwache scheint es nicht sonderlich gut zu stehen. Das führt immer häufiger zu Einsätzen in eigener Sache: Feuerwehrleute müssen dann Wasser abpumpen - aus dem eigenen Keller.

Zu wenig Platz, ziemlich in die Jahre gekommen, und längst nicht mehr im besten Zustand - was also tun mit der Feuerwache? Reichen eine bloße Sanierung und Erweiterungsbauten aus? Rechnet sich womöglich ein Neubau? Noch sind das zwar nur Gedanken, die man sich auf „höchster Ebene“ macht, wie es heißt, doch geprüft werde diese Möglichkeit. Die Rathausmauern durchdrungen haben die Überlegungen auch schon. Beim Rockkonzert der Formation „4x4“ um Jürgen Pluta und Many Miketta im Oberbeckshof zum Beispiel ging es in Gesprächen im Publikum um den Feuerwehrbau.

Aus den Wasserschäden, mit denen sich die Feuerwehrleute herumplagen, macht die Stadt auch gar kein großes Geheimnis mehr. „Das liegt an einer Dichtungsfuge, durch die Grundwasser fließt“, erklärt Torsten Albrecht, Mitarbeiter des städtischen Ressorts für Öffentlichkeitsarbeit. „Das passiert häufiger, und das Wasser muss dann abgepumpt werden“, sagte Albrecht. Offenkundig habe sich der Grundwasserspiegel unter dem Gelände der Feuerwache an der Hans-Sachs-Straße erhöht. Die Feuerwehr habe schon länger damit zu kämpfen, doch das Problem sei mittlerweile größer geworden. Betroffen davon sind Keller unter der Hauptwache, die die Wehr als Lager für medizintechnische Geräte und auch als Umkleideräume nutzt. Die Wehr müsse Geräte und Material auf Paletten stellen, damit das Wasser keine Schäden anrichten könne, erklärt Albrecht.

Neue Halle geplant

Für die Not der Feuerwehr mit der Fahrzeugunterbringung zeichnet sich ein Ausweg zumindest ab. Die Stadt will eine neue Fahrzeughalle bauen. Womöglich soll sie noch in diesem Jahr fertig sein, heißt es. Mit den Wasserschäden haben die Feuerwehrleute dagegen noch länger zu tun. „Wir können an der Ursache im Moment nichts ändern“, sagt Stadtsprecher Albrecht. „Wir müssen das so lange so handhaben, bis wir dafür eine Lösung gefunden haben“, erklärte er.