Bottrop. . Herne mit dem Revierpark Gysenberg will sich nicht beteiligen. Damit ist Bottrops Beschluss hinfällig. CDU berät Konzentration auf ein Freibad in der Stadt.

Wie geht es weiter mit dem Revierpark Vonderort? Bei der Frage steht man nun wieder ganz am Anfang. Eigentlich sollte Vonderort ja mit Mattlerbusch, Nienhausen, dem Freizeitzentrum Kemnade und dem Gysenberg-Park in einer Gesellschaft verschmelzen. Jetzt hat sich Herne als Gesellschafter des Revierparks Gysenberg gegen das Konzept des Regionalverbands Ruhr (RVR) ausgesprochen.

Damit sei auch der Bottroper Beschluss hinfällig, sagt Kämmerer Willi Loeven, der gleichzeitig für Bottrop Mit-Geschäftsführer des Revierparks ist. Denn der Rat Gelsenkirchens, der über den Revierpark Nienhausen zu entscheiden hat, habe ausdrücklich nur unter der Voraussetzung zugestimmt. dass alle Parks mit Ausnahme des Dortmunders in der neuen Gesellschaft aufgehen. Mit dem Nein aus Herne sei auch der Gelsenkirchener Beschluss hinfällig, so Loeven. Und auch andere Städte hätten entsprechende Bedingungen in ihren Beschlüssen formuliert.

Auch im Bottroper Beschluss sind alle Parks, die fusionieren sollen – darunter eben auch Gysenberg – namentlich aufgeführt. Zudem erfolgte die Zustimmung unter dem Vorbehalt, „dass sich keine Änderungen im Vertragswerk, insbesondere bei der ausgewiesenen finanziellen Beteiligung der Stadt Bottrop, ergeben“. Für CDU-Fraktionschef Hermann Hirschfelder ist damit klar, dass das Verschmelzungsmodell des RVR so nicht mehr weiter voran getrieben werden kann.

Der Ansicht ist auch Loeven, obwohl der RVR angekündigt hat, daran festhalten zu wollen. Der Kämmerer sieht den Verband dagegen in der Pflicht, neue Überlegungen anzustellen. „Es muss neu gerechnet werden, inwieweit das Modell mit weniger Teilnehmern überhaupt möglich ist.“

Noch weiter geht die CDU, die bereits im Rat gegen die Fusion gestimmt hatte. Die Christdemokraten wollen nun grundsätzlich über die Bottroper Freibäder nachdenken. Mit der Beteiligung am Revierpark und dem städtischen Stenkhoffbad zahlt Bottrop für zwei Bäder. Die CDU wirft die Frage auf, ob es nicht sinnvoll sein könne, sich künftig auf ein Freibad zu konzentrieren und die Gelder dort zu bündeln. Man werde „ergebnisoffen“ darüber beraten ob es sinnvoll sei, ein klassisches Freibad wie das Stenkhoffbad zu betreiben oder den Revierpark mit all seinen zusätzlichen Einrichtungen, kündigte Hirschfelder an. In der letzten Ratssitzung hatte die CDU bereits spontan beantragt, sich allein aufs Stenkhoffbad zu konzentrieren, war damit aber gescheitert.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Göddertz sieht nun zu allererst den RVR gefordert. Es gelte abzuwarten, wie der sich angesichts der Entwicklung nun positioniere und wie die neuen Berechnungen aussehen..