Was wäre die Bottroper Stadtgesellschaft ohne so eine bewährte Einrichtungen wie die Suppenküche Kolüsch? Bereits zum 23. Mal wurden arme und obdachlose Menschen vom „Bottroper Restaurant der Herzen“ täglich mit einer warmen Mahlzeit versorgt. Es ist eine Anlaufstelle, ein warmer Ort, ein Treffpunkt für viele, die sonst auf der Straße stehen oder nicht wissen würden, wovon sie satt werden sollen. Es ist aber auch ein Ort für Menschen, die einsam und irgendwie aus der Welt gefallen sind. Sie haben drei Monate im Jahr mit Kolüsch einen Ort, an den sie gehen können, einen Termin, der ihren Tag strukturiert. Das gilt auch für die Frauen und Männer, die hier täglich mit anpacken, gleich ob sie 1,50-Euro-Jobber sind oder ehrenamtliche Helfer. Wie wichtig die Arbeit der ESB ist, belegt der Armutsbericht 2016. Im Ruhrgebiet ist das Armutsrisiko hoch, besonders für Alleinerziehende, Erwerbslose und Rentner. Bundesweit lag die Armutsrisikoquote 2014 bei 15,4 Prozent, in Bottrop waren es beschämende 21,1 Prozent.