Bottrop. . Grundstücksmarktbericht: Pro Quadratmeter werden in Bottrop im Schnitt 2500 Euro fällig. Einfamilienhäuser kosten 435 000 Euro und Reihenhäuser 245 000 Euro. Immobilien sind stark gefragt.

Die Kaufpreise für neue Eigentumswohnungen sind weiter angestiegen, während sie für neue Häuser und Grundstücke relativ stabil blieben. Wie der aktuelle Grundstücksmarktbericht zeigt, sind Immobilien weiterhin stark nachgefragt. Rund 195 Millionen Euro wurden in Bottrop im vorigen Jahr beim Kauf von Grundstücken, Häusern und Wohnungen ausgegeben. Das sind gut 18 Millionen Euro mehr als im Jahr 2014, und dies obwohl die Zahl der Immobilienkäufe etwas zurückging.

Nach dem Boom Ende 2014

Nach dem Boom wegen der Erhöhung der Grunderwerbssteuer Ende 2014 hatten Experten mit einen stärkeren Rückgang gerechnet. „Das günstige Zinsniveau für Immobilienkredite in Verbindung mit dem niedrigen Zinsniveau für andere Geldanlagen hat den Immobilienmarkt aber angetrieben“, hält Katasteramtsleiter Achim Petri fest. Petri ist auch Vorsitzender des Gutachterausschusses, der den neuen Grundstücksmarktbericht jetzt vorlegte. Danach ging in 2015 die Zahl der Kaufverträge zwar von zuvor 1101 auf 1027 etwas zurück, dennoch bleibt sie überdurchschnittlich hoch. So beurkundeten die Notare in den letzten zehn Jahren im Schnitt nur 948 Kaufverträge. Gut zwei Drittel der Käufer sind Bottroper, ein Drittel Auswärtige. Bei ihnen waren sowohl gebrauchte als auch neue Eigentumswohnungen sehr gefragt. 409 Eigentumswohnungen fanden in 2015 Käufer. Im Schnitt der letzten zehn Jahre waren es nur 320 Käufe.

300 Euro je qm für ein Grundstück in guter Lage

Während neue Eigentumswohnungen teurer wurden, blieben die Preise für gebrauchte Wohnungen, von denen fast fünfmal so viele wie neue verkauft werden, relativ stabil. Eine neue Wohnung kostete 2500 Euro je m² Wohnfläche, für eine 20 Jahre alte Wohnung lag der Preis bei 1600 Euro und für eine 40 Jahre alte Wohnung noch bei rund 1000 Euro pro Quadratmeter.

Zum Vergleich: Ein neues Reihenmittelhaus kostete im Durchschnitt rund 245 000 Euro, ein neues Reihenendhaus 260 000 Euro und ein neues freistehendes Einfamilienhaus gut 425 000 Euro. Ein wesentlicher Preisanstieg ließ sich weder für bebaute Wohngrundstücke, noch bei Mehrfamilienhäusern oder bei Gewerbegrundstücken feststellen, berichten die Gutachter. Die Bodenrichtwerte bei Grundstücken für Ein- und Zweifamilienwohnhäuser betragen in guten Lagen 300 Euro pro Quadratmeter, in mittleren Lagen rund 200 Euro und in den einfachen Lagen 140 Euro pro Quadratmeter.