Herbert Wittstamm, langjähriger Betreiber des früheren Saalbaus Wittstamm auf dem Kalten Eigen, ist am 16. Februar im Alter von 84 Jahren gestorben. Der beliebte Gastwirt, der Wittstamm in vierter Generation geführt hatte, war bei vielen Eigenern bekannt und geschätzt.

Die Wittstamm-Dynastie wurde 1881 gegründet von Heinrich Wittstamm, unter dem Spitznamen „Bocks Henreg“ Mittelpunkt ungezählter Anekdoten. Die Wirtschaft selbst soll noch deutlich älter gewesen sein. 1906 entstand der große Saal, der das Haus zum Tagungsort vieler Vereine machte. Sein Sohn Theodor, im Hauptberuf Geschäftsführer eines Baustoffhandels, übernahm die Gastwirtschaft, nach seinem Tod 1924 führte seine Witwe Maria bis zu ihrem 84. Lebensjahr das Lokal.

Gertrud Preuthen, Vertreterin der dritten Generation, stieg schon 1935 ins elterliche Gastgeschäft ein, kräftig unterstützt von ihrem Mann, der bei der Bahn Beamter war. Sie hat Wittstamm noch als Gartenwirtschaft erlebt, mit Pferden und Kühen im Stall sowie Pumpen und Pferdetränken vor dem Haus. Inzwischen ist der Saalbau längst einem Neubau gewichen.

Herbert Preuthen, in jungen Jahren 100-Meter-Sprinter beim DJK Adler 07, stieg 1958 bei Wittstamm ein und blieb bei der vierten Kompanie des Eigener Schützenvereins unvergessen als spendabler Kompaniechef. Viele Eigener Pohlbürger erinnern sich noch gerne an die Karnevalsveranstaltungen oder die Konzerte des „MGV Heideblümchen“. Von 1970 an war Preuthen zudem viele Jahre lang Vorsitzender der Bottroper Wirtevereinigung. Beigesetzt wurde Herbert Preuthen auf dem Nordfriedhof.