. Seit Mitte Januar ist die Zahl um fast 100 gestiegen. Plätze in den Förderklassen werden knapp, die Stadt plant schon die nächsten Förderklassen.

Insgesamt 363 Flüchtlingskinder aus vielen verschiedenen Ländern besuchen derzeit eine der Internationalen Förderklassen an Bottroper Schulen. Das sind fast 100 mehr als noch bei der letzten Erhebung des Fachbereichs Jugend und Schule am 16. Januar. Noch gibt es freie Kapazitäten in den Förderklassen, aber die reichen nicht mehr ewig.

„Wir sind bereits in Verhandlungen mit den Schulen, um weitere Standorte zu erschließen“, erklärt Nadine Granow-Keysers, Abteilungsleiterin im Fachbereich Jugend und Schule. Welche Schulen das sein sollen, darüber will sie zuerst den Schulausschuss informieren, der seine nächste Sitzung aber erst nach den Osterferien am 12. April haben wird.

In den Grundschulen sind derzeit 141 Plätze in den Internationalen Förderklassen belegt, 17 sind noch frei. In neun Grundschulen sind mittlerweile diese Fördergruppen eingerichtet, teilweise sogar zwei. Im Sekundarbereich I gibt es jetzt 157 Schüler und noch 16 freie Plätze. An der Gustav-Heinemann-Realschule und der Janusz-Korczak-Gesamtschule gibt es schon jeweils drei Gruppen, zwei an der Hauptschule Welheim und jeweils eine an den drei Bottroper Gymnasien. Im Berufskolleg Bottrop wurde zum 1. Februar die zweite Internationale Förderklasse eröffnet, dort sind jetzt 38 Schüler.

Weitere Kapazitäten zu erschließen wird nicht einfach werden. Denn auch wenn die Stadt das mit den Räumen noch gut hinkriegen wird, gibt es immer noch das Problem, auch das Personal dafür zu finden. Nadine Granow-Keysers: „Der Markt ist vollständig abgegrast.“ Denn auch alle Nachbarstädte brauchen Deutschlehrer für ihre immer mehr werdenden Internationalen Förderklassen.

Wechsel in die Regelklassen

Irgendwann werden die Flüchtlingskinder auch aus den Förderklassen in die Regelklassen wechseln. Da ist bereits jetzt absehbar, dass die Plätze in den Regelklassen dann nicht mehr ausreichen werden. „Noch befinden sich aber fast alle Kinder in der Förderphase“, erklärt Abteilungsleiterin Granow-Keysers. Eineinhalb bis zwei Jahre werde es noch dauern, bis sie wechseln. Die ersten wenigen Schüler kommen aber möglicherweise schon in diesem Sommer, wenn das neue Schuljahr beginnt.