Kirchhellen. . Immer mehr Wasser sammelt sich in einer Senke in der Nähe der Kiesgruben an der Harre. Bezirksbürgermeister fordert schnellere Hilfe der Straßenbauer.

Land unter herrscht am Alten Postweg. Auch Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder (CDU) rief das jetzt auf den Plan. „Der Alte Postweg ist sehr stark überflutet. Das ist ein Zustand, der so nicht bleiben kann“, sagte Schnieder.

Tiefste Stelle im Straßenverlauf

„Das Wasser steht hier ja gut 30 Zentimeter hoch. Die Leute kommen nicht mehr aus ihren Häusern und von ihren Höfen, auch Autofahrer können die Stelle auch kaum noch passieren“, stellte der Bezirksbürgermeister fest und betont: „Wir brauchen jetzt eine Lösung, nicht erst auf längere Sicht.“

Regenwasser steht nicht zum ersten Mal auf dem Alten Postweg in der Nähe der Kiesgruben an der Harre. Doch so viel wie zurzeit war es zuvor nicht gewesen. Die tiefsten Wasserstellen sind dort mit Warnbaken gesichert, und eine Fahrbahn ist gesperrt. „Das Problem ist größer geworden. Das ist für die Anwohner nicht gerade erfreulich“, meint auch Stadtsprecher Andreas Pläsken. Der Straßenteil, in dem sich das Wasser staut, liege in einer Senke. „Das ist offenbar die tiefste Stelle im Straßenverlauf. Bei großen Regenmengen sammelt sich dort dann das Wasser“, sagte er. So hoch stand das Wasser diesmal, dass einige Anwohner einen Bachlauf angelegt haben, damit das Wasser schneller in Felder und Wiesen ablaufen kann. Auch Bezirksbürgermeister Schnieder half dabei spontan mit. „Ein paar Leute haben sich dafür zusammengetan. Doch eine Lösung auf Dauer ist das selbstverständlich nicht“, sagte Schnieder.

Für Abhilfe sorgen müsste der Landesbetrieb für Straßenbau. Der Alte Postweg ist ja eine Landstraße. „Was wir als Stadt für die Anwohner tun können und auch werden, ist, mit dem Landesbetrieb Kontakt aufzunehmen, um auf die Problematik hinzuweisen. Denn nur der Landesbetrieb kann daran etwas ändern“, sagte Stadtsprecher Andreas Pläsken. Die Stadt empfehle, das Wasser abzupumpen.

Stadt empfiehlt Pumpeneinsatz

Anwohner vermuten, dass zwischen dem Überspülen der Landestraße und der Verfüllung von Kiesgruben in der Nähe einen Zusammenhang geben könnte. „Ob es daran liegt, dass die Kiesgruben zu dicht verfüllt worden sind?“, fragt Bezirksbürgermeister Schnieder.

Die Tiefbau-Experten der Stadtverwaltung seien da eher skeptisch, erklärt Stadtsprecher Pläsken: „Mit den Kiesgruben hat das nicht zu tun. Das Grundproblem ist die Senke“.