Bottrop.. Im Beckedahl entsteht der zweite urbane Garten der Stadt. Er wird mehr Fläche haben als der Erstling am Kulturhof. Auch ein Bunker könnte grün werden.

Auf der Freifläche Im Beckedahl beginnen Eltern, Lehrer, Betreuer, Kinder und Nachbarn im März mit dem Anlegen des zweiten „Gemeinschaftsgartens“ an der Albert-Schweitzer-Grundschule.

Anders als der erste Garten im Kulturhof an der Blumenstraße wird er nicht mehr von der Stadt betreut, und er wird eine Nummer größer sein. Bei einem „Visionstreffen“ wurden jetzt Ideen gesammelt für weitere Stadtgärtner-Projekte: zum Beispiel auf einem Bunker.

Garten-Stammtisch

Paletten werden auf dem zweiten Gemeinschaftsgarten auch zu sehen sein. Aber nicht mehr als Garten-Kisten wie an der Blumenstraße im Hof des Kulturzentrums, sondern auch als Beet-Begrenzungen.

„Wir wollen Im Beckedahl demonstrieren, dass ein urbaner Garten deutlich größer sein kann als am Kulturhof“, sagt Carina Tamoschus, Projektleiterin beim Fachbereich Umwelt, und Dorothee Lauter vom Projektbüro Innovation City. Das Angebot vorgefertigter Beet-Kisten haben die Kindder der evangelischen Kita Beckedal und ihre Eltern dankend abgelehnt: „Wir wollen selber bauen“, ließen sie die Stadt wissen. Auch die Schüler der Albert-Schweitzer-Schule bereiten sich bereits vor auf den Gärtner-Einsatz.

Bauerngarten im Stadtgarten

Beim monatlichen Garten-Stammtisch und bei der „Visions-Werkstatt“ im Lichthof des Berufskollegs kursieren schon etliche Pläne, welche Flächen die Gemeinschafts-Gärtner noch in Angriff nehmen könnten. „Wir haben ein Angebot für den Bauerngarten im Stadtgarten“, sagen Carina Tamoschus und Dorothee Lauter. Natürlich schauen die Gemeinschafts-Gärtner auch auf das Trapez. Die einbetonierte Fläche zwischen Gladbecker und Horster Straße ist ein Schwerpunkt des lange geplanten Stadtumbaus West. 2,15 Millionen Euro sind im städtischen Etat eingeplant, um den Platz grüner zu machen und die sommerliche Hitzeinsel kühler und attraktiver zu gestalten.

Bäume, Sträucher und Gräser

Der Großteil des Geldes kommt von Bund und Land. 94 Bäume auf der Tiefgarage werden in Pflanzbeeten oder -kübeln stehen, weitere Bäume, Sträucher und Gräser sollen das bisherige Beton-Ambiente beleben. „Wir müssen schauen, wo wir uns nach dem Umbau einbringen können“, sagt Dorothee Lauter.

Ernsthaft nachgedacht wird bei den Gärtnern auch über die Verschönerung eines Bunkers mit im Wortsinn hängenden Gärten. Das allerdings wirft Fragen auf, wie sie auch bei der „Visions-Werkstatt“ gestellt werden, etwa die nach den rechtlichen Rahmenbedingungen. Weiteres Themenfeld, das im Wortsinn beackert werden soll: „Garten und Kunst“.