Bottrop. . Mehr als 80 Sängerinnen und Sänger haben ihren Part für die Aufführung „Der fliegende Holländer“ auf der Halde Haniel in Bottrop schon fast fertig einstudiert. Gute Männerstimmen können auch jetzt noch einsteigen.
Die Neuproduktion von Richard Wagners Oper „Der fliegende Holländer“ auf der Halde Haniel nimmt zumindest musikalisch schon deutlicher Gestalt an. Vor allem die Chöre haben ihren Part bereits größtenteils erarbeitet.
„Wir liegen gut in der Zeit und sind jetzt vor allem gespannt, wie die Kostümentwürfe aussehen werden“, sagt Britta van Ellen. Die Bottroperin arbeitet als Organisatorin und Vermittlerin zwischen der Arbeitsgemeinschaft Bottroper Chöre (ABC), dem lokalen Dachverband der ansässigen Chorgemeinschaften, und dem Projektchor, der seit der „Aida“-Inszenierung auf der Halde im Kulturhauptstadtjahr 2010 besteht.
Natürlich singt Britta van Ellen selbst bei dem Mammutprojekt mit. „So ein Erlebnis lasse ich mir doch nicht entgehen!“ Sie gehört zur Riege der ersten Soprane und ist in dem Teil des Chores, der auch szenisch in die Aufführung unter der Regie von Thomas Grandoch eingebunden ist.
Chorleiter Elisabeth Otzisk - die in der Aufführungsserie die Hauptpartie der Senta übernimmt - und Ludger Köller haben die Probenhäufigkeit schrittweise erhöht. Inzwischen probt der Projektchor zwei Mal im Monat. „Die Anwesenheitspflicht nehmen alle sehr genau“, erzählt Britta van Ellen.
Alle Teilnehmer sind hoch motiviert
80 Prozent der Proben müssen die Teilnehmer mindestens absolvieren. „Wer das nicht will oder schafft, muss aufhören, aber das hat es bis jetzt kaum gegeben“, so van Ellen. Sie koordiniert die Proben, führt die Listen und ist Ansprechpartnerin für alles rund um den Projektchor.
Es hat bereits eine erste Kontaktprobe mit dem musikalischen Leiter der Produktion gegeben: Valtteri Rauhalammi, der Kapellmeister des Musiktheaters Gelsenkirchen, sei positiv überrascht vom Standard der Sängerinen und Sänger gewesen. „Das alle nicht nur super motiviert sind und auch die Chorpartie bereits so gut drauf haben, hat er wohl so nicht erwartet“, freut sich Britta van Ellen. Was allerdings immer noch fehlt, sind einige Männerstimmen, hauptsächlich Tenöre.
Wer sich aber jetzt noch meldet, sollte schon viel Chorerfahrung mitbringen oder noch besser: eine professionelle oder wenigstens eine halbprofessionelle Ausbildung haben. Denn da die Proben weit fortgeschritten sind, wäre es für Laien zu diesem Zweitpunkt sicher schwierig, noch einzusteigen. Eines kann Britta van Ellen aber schon jetzt versprechen: „Das Einstudieren der Chorpartie für eine Oper macht auch Laien wahnsinnig viel Spaß.“
Derzeit probt der Projektchor an zwei Samstagen im Monat. Bei den Endproben können es auch schon mal vier oder fünf Probeneinheiten werden. Gesucht werden noch einige professionelle Männerstimmen. Info-Mail an: haldenhollaender@gmx.de