Bottrop. . Das Duo Mathias Spaan und René Haustein hat das “fiesteste Kartenspiel der Welt“ entwickelt. Finanziert haben sie das das Ganze durch Crowdfunding.

„Wer verliert, hat einen Tag lang Stubenarrest, Internet und Handyverbot.“ Das ist nur eine der vielen Strafen, die jeden treffen können, der sich auf das neue Kartenspiel „Fies“ der Bottroper Mathias Spaan (26) und René Haustein (27) einlässt. Das Duo hat sich mit dem neusten Projekt aus ihrer persönlichen Spieleschmiede „KeinSpiel“ viel vorgenommen: Ein Duell auf Augenhöhe sollen die Teilnehmer erleben. „Das fieseste Kartenspiel der Welt“, versprechen die Entwickler.

"Der Einsatz muss stimmen"

„Es geht bei unseren Konzepten um ein Erlebnis, das über das Normale hinausgeht – somit in das Leben der Menschen eingreift. Unsere Spiele sollen persönlich verändern und weiterbringen. Denn solche Erfahrungen sind wichtig“, meint Spaan.

„Zwischen Kumpels und Freunden ergeben sich häufig Situation, in denen man sich messen möchte – warum also nicht mit schwerwiegenden Konsequenzen. Wenn es spannend sein soll, dann muss der Einsatz eben stimmen und entsprechend groß sein“, ergänzt er lachend.

Die Regeln sind einfach: Ein Fies- und ein Spielkartenstapel liegen auf dem Tisch. Von dem zweiten Stapel wird gezogen und ein Minispiel erfüllt. Verliert man eine gewisse Rundenanzahl, tritt die Fies-Karte ein.

Skurriles trifft auf Wahnsinniges

Mit dem Ziel, sich bei der Entwicklung keine Grenzen zu setzen, startete das Projekt als so genannte „Crowdfunding Kampagne“ im Netz. Im Zeitraum von zwei Monaten konnte und kann jeder, der sich an der Umsetzung von „Fies“ beteiligen wollte und will, eine Summe spenden, die in die Produktion fließt.

Je nach Spendenhöhe erwartet die Kunden nach Auslieferung der Karten – wahrscheinlich im März oder April – eine Bonusleistung der Entwickler, die so verrückt ist wie die Idee von „Fies“ selbst: Ob Spezial-Edition, „Dankeschön-Video“, eine private Partie mit Haustein und Spaan oder ein Tattoo des Kundennamens auf der Haut – Skurriles trifft auf Wahnsinniges.

3000 Euro war das Ziel, um „Fies“ umzusetzen. 3409 Euro spendeten Fans schon seit dem 4. Januar. Noch ist kein Ende in Sicht. „Gewinne gehen direkt in eine größere Auflage, und die Umsetzung neuer Ideen. Wir wollen nichts dazu verdienen“, so die Einsatz-Experten.

Testphase hat es in sich

Beide kreativen Köpfe, der eine Student der „Freien Kunst“ in Münster, der andere Schauspieler in Hannover, haben die Regeln natürlich schon am eigenen Leib erfahren – das Spiel auf „Herz und Nieren“ getestet: „Eine Karte besagt, dass man um das ganze Geld spielt, das man in den Taschen hat. Ich habe bei einer Partie mein Weihnachtsgeld verloren“, erzählt Spaan. Haustein habe es aber bei einer Runde mit einer guten Freundin schlimmer getroffen. „Er musste sich den Namen dieser Freundin auf den Oberschenkel tätowieren lassen“, betont Spaan nicht ohne Schadenfreude.

Mehr zu den Jungs und ihrem echt fiesen Kartenspiel auf www.keinspiel.com